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Aufgrund zweier Arzttermine haben meine Eltern heute frei genommen. Irgendwann lassen sich die ganzen Minusstunden sonst nicht mehr auffangen.

Um 10 Uhr waren wir in der Pädaudiologie der Uniklinik.
6 Wochen nach der Paukenröhrchen-OP sollte ein erneuter Hörtest stattfinden.
Natürlich bin ich mit Pauken und Trompeten durchgefallen.

Mutti war das schon vorher klar. Denn eine wirkliche Verbesserung war seit Ende Juli nicht festzustellen. Eigentlich hat sich nichts geändert, außer daß ich jetzt der Einzige bin, der morgens um 5 Uhr den Wecker hört.

Der Professor konnte sehen, daß die Röhrchen noch da und auch durchgängig sind. Das Trommelfell ist trübe.
Und reagieren tue ich erst ab 80 Dezibel. Ausgehend von einem Alter von 2 Jahren müßte ich bei 20 Dezibel reagieren. Wenn man den Entwicklungsstand zugrunde legt von vielleicht einem 3/4-Jahr, dann müßte ich bei 50 Dezibel hören.

D.h. ich bin "geringfügig" oder etwas mehr schwerhörig und bekomme Hörgeräte.
Das Ganze ist ein Versuch. Die Wahrscheinlichkeit, daß das klappt liegt bei 50 %.

Für meine Sprachentwicklung ist das Ganze jedenfalls unbedingt erforderlich.

Der richtige Brüller kam dann noch. Es gibt in Lübeck drei Hörgeräteakkustiker, die auf Kinder spezialisiert sind.
Diese dürfen von den Ärzten aber nicht namentlich genannt werden. Und erst recht darf keiner von ihnen empfohlen werden. Und würden die Ärzte dieses doch tun, dann riskieren sie eine Anzeige von der Handwerkerinnung. Na Bravo.
Dann machen wir uns mal auf die Suche nach einem der 3 und am liebsten noch nach dem Besten !

Direkt auf dem Weg nach Hause haben wir bei einem Hörgeräteakkustiker angehalten. Bot sich irgendwie gerade an, weil da ein großes Ohr vor der Tür stand.
Am Dienstag, den 14.09. wird ein Abguß gemacht und am 21.09. wird das erste Hörgerät angepaßt.
Dann werden nacheinander 3 verschiedene Geräte jeweils 2 Wochen getestet. Meine Eltern müssen mich dann genau beobachten und das Gerät, mit dem ich am Besten klarkomme, das wird es dann.

Und dann können wir jetzt alle mal gespannt sein, ob wir ZUFÄLLIG einen guten Hörgeräteakkustiker gefunden haben.

Und zur rechtlichen Klarstellung für Mitleser:
Es gab keine Empfehlung von den Ärzten oder irgendwelchem Personal der Uniklinik.
Und das werden meine Eltern bei Bedarf auch gerne unter Eid aussagen.

Um 15 Uhr ging es dann zur Kontrolluntersuchung beim Kinderkardiologen.

Zusammengefaßt kann man den Tag so beschreiben:
Himmelhochjauchzend - zu Tode betrübt !

Wobei mehr "himmelhochjauchzend"... und das hängt mit meinem grünen "Turnbeutel" zusammen... :-))))))))))))))))

Ich war übrigens den ganzen Tag total aktiv und munter. Mein Lärmpegel betrug mindestens 80 Dezibel !!!

Mutti hat schon gesagt, wenn meine Aktivität an meiner neuen Decke liegt, dann wird sie in Gottes Namen dieses Stück im Wohnzimmer tolerieren - auch wenn es ihr wirklich schwer fällt.

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