Buon giorno! Dann wollen wir mal die Gegend erkunden.

Die schmale Straße zwischen Parkplatz und unserem Gebäudekomplex beherbergt kleine Kunstwerke, wenn man genau hinschaut.

Der Briefkasten ist ein Meisterwerk:

Ein paar Meter weiter haben die Nachbarn ordentlich nachgelegt.

Ein Briefkasten schöner als der andere.

Und am Ende der Straße eröffnet sich der Blick auf den See.

Zum Frühstücken waren wir wieder in "unserer Bar" vom letzten Jahr. Die Nonna hat mich gleich wiedererkannt und abgeknutscht. ♥

Vanillerolle für Papa, Mürbeteig für Mutti. Im Urlaub in Italien frühstückt Papa immer ein Dolci.

Gut gestärkt sind wir nach Lonato des Garda gefahren. Die Burg, die Domkuppel und der Turm sind von der Autobahn aus nicht zu übersehen und Mutti hat erstmal recherchiert, um welchen Ort es sich wohl handelt und Papa wollte daraufhin das Pestbild sehen.

In der Ortsmitte der lieblichen Kleinstadt mit ihren 16.300 Einwohnern, stellte sich heraus, daß der Mietwagen keine Parkscheibe an Bord hatte.

Wir sind nun stolze Besitzer einer italienischen Parkscheibe für 2 EUR.

Das imposante Rathaus (Palazzo Municipale) mit seinem Säulengang liegt am Piazza Centrale und freundliche älteren Männer halfen mir die Stufen hoch und zeigten uns, wo sich der Fahrstuhl befindet. (Der barrierefreie Zugang wäre hinter dem Gebäude gewesen...).

Der Ratssaal mit dem imposanten Gemälde "Die Pest", gemalt von Andrea Celesti, das an das Ende der Seuche im Jahr 1630 erinnert, kann man vormittags kostenlos besichtigen. Und der Saal ist auch ein Hingucker.

Toller Ausblick!

Mutti will Bürgermeisterin werden.

Der Celesti Saal

Der große Saal beherbergt neben der Decke mit einer Darstellung aus dem 18. Jahrhundert, die dem Agronom Camillo Tarello  (1517-1573) aus Lonato gewidmet ist, ein ungewöhnliches Kunstwerk. 1693 wurde es vom venezianischen Maler Andrea Celesti ausgeführt.Die große Leinwand (2,62m x 7,35m) wurde 1692 von der Gemeinde beauftragt, um an das Ende der Pestepidemie zu erinnen. In der Mitte ist Christus mit der Jungfrau links und San Giovanni Battista rechts dargestellt. Rechts hat der Maler die Konsequenzen der Pest gemalt.Ein Lazarett und der fliegende Teufel.

Die Decke:

Das Wandgemälde gegenüber des Pestbilds.

La Torre Civica auch Torre Maestra

Der Stadt- bzw. Bürgerturm von Lonato am Platz Matteotti wurde zwischen 1555 und 1589 im Altstadtkern gebaut. Er wurde für Überwachungszwecke und als Glockenturm benutzt und ist bis heute ein Symbol der Gemeinschaft . An der Fassade des Turms markieren mehrere Gedenktafeln, auf verschiedenen Höhen platziert, den Baufortschritt. Zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert beherbergte der Turm im Erdgeschoß das Stadtmännergefängnis. Außerdem wohnte der Glockenspieler, der Campanaro, in ihm. Die ursprüngliche Uhr wurde im Jahr 1793 durch eine neue und modernere Uhr ersetzt, die Domenico Crespi aus Cremona baute. Der Uhrmechanismus, den man in der 6. Etage sehen kann, ist sehr groß. er diente sowohl dem Betrieb der Uhr, als auch der Regelung des Glockenklangs. Heute ist die Uhr elektrisch. Die Glockenstube, mit großen Bogenfenstern auf jeder der vier Seiten, geht über zwei Stockwerke und beherbergt drei Glocken. Die Hauptglocke, die die Stunde läutet, die mittlere Glocke, die die Viertelstunde läutet und die kleine Glocke, die einst für die Toten läutete. Die drei Glocken, die nach dem zweiten Weltkrieg 1948-49 renoviert wurden, sind Christus, der Jungfrau Maria und den Schutzheiligen von Lonato - San Zeno und San Giovanni Battista und den Heiligen der Volksfrömmigkeit von Lonato des 16. Jahrhunderts gewidmet.

1879-80 wurde die ursprüngliche kleine Kuppel, die sehr wartungsintensiv und dadurch mit hohen Kosten verbunden war, durch die aktuellen Zinnen ersetzt. Der Entwurf stammt vom Architekten Antonio Tagliaferri. Sie passten auch besser zum Erscheinungsbild der Stadt Lonato, das von den Zinnen der Burg dominiert wurde.

Venezianische Säule mit dem Löwen von San Marco (Markuslöwe), als Zeichen der ehemaligen Herrschaft Venedigs vor dem Rathaus.

Basilica von San Giovanni Battista

Die Kirche in der Via Tarello ist großartiger Barockbau in der Form eines lateinischen Kreuzes. Die eindrucksvolle Fassade ist mit Skulpturen geschmückt. Die Kuppel mit ihrer raffinierten Linienführung herrscht über die Basilika und verleiht einen harmonischen Schwung nach oben. Sie ist ein Beispiel der Architektur von Paolo Soratini aus Lonato (1680-1762). Im Inneren sind 13 Altäre. Der Hauptaltar hat eine Tafel vom Maler Giambettino Cignaroli aus Verona, auf der die Predigt des San Giovanni Battista dargestellt ist.

Der Dom aus dem 18. Jahrhundert ist reich an Altären. Sage und schreibe 13 Stück zieren das Innere dieser bemerkenswerten Kirche.

Bild?

Das Denkmal der Toten des 1. Weltkrieges, ein Werk von Luigi Contratti.

Rosa Parkplatz...

Rocca di Lonato

Auf einem Hügel thronte einst eine prächtige Burg, die als Festung diente und die Stadt bewachte. Heute sind nur noch Reste des Mauerwerks sowie einige Grundmauern vorhanden. Rollstuhlbedingt haben wir uns die Anlage nicht angeschaut.

Blick zum Dom:

Lonato ist ein echter Tip!

Von dort sind wir nach Sirmione gefahren, wo jetzt schon wege Überfüllung geschlossen war. Während Papa mir ne frische Büx machte, entdeckte Mutti die ersten Vorboten der Mille Miglia!

Tolles Wetter!

Norddeutsche kennen so ein Wetter!

Dieses traumhafte Anwesen wird anscheinend nur noch von Hühnern bewohnt.

Chef-Hahn!

Langsam wurde es Zeit für mein Mittagessen und wir haben eine schöne Bar in Colombare gefunden. Tortellini für mich.

Pizza für Papa.

Ab nach Hause!

Olivenöl

Bei unserem Vermieter kann man Olivenöl aus eigener Produktion kaufen. Der landwirtschaftliche Betrieb "Azienda Agricola Cavazza Novello" ist in Moniga und Manerba del Garda ansäßig. Auf 15 Hektar werden Oliven angebaut. Der traditionelle Olivenhain besteht aus drei Sorten:

- Leccino (50%)
- Frantoio (40%) und
- Pendolino (10%)

Das ergibt das Olivenöl D.O.P.  Die Bezeichnung DOP garantiert die geschützte Herkunft, die Art der Produktion und die Abfüllung gemäß Regierungsverordnung.

Als zweite Sorte gibt es Favolosa Olivenöl.

Das wird aus der Sorte Cultivae FS17 in Monokultur gewonnen. Die Sorte entstand aus einer freien Bestäubung einer antiken Zuchtsorte des Frantoio. Die Pflanzen garantieren eine gute Ernte auch bei schwankenden klimatischen Bedingungen und sie ist resistent gegen einen bestimmten Schädling.

https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/geld/die-wurzeln-einer-region

Die freundliche und perfekt deutsch sprechende Dame an der Rezeption hat uns auch die Heizung angedreht. Sehr freundlich. Und leider erforderlich.


Nochmal Abendessen im La Quiete. Papa mußte sich nochmal Basilikum-Risotto mit Mutti teilen, damit meine Eltern es nachkochen können.

2. Gang:

Bekomme ich auch noch was? Nachtisch zum Beispiel?

Uiiii - das sieht ja gut aus.

Aber ehrlich gesagt - Lavendel ist nicht so meins. Muttis aber auch nicht. Und Papas auch nicht.

Nein, meinen Schlumpf eß ich nicht!

Da muß nochmal ein anderer Geschmack her. Mango-Halbgefrorenes!

Schon besser! Lecker!

Sesam öffne Dich.

Ich schlaf dann schon mal, ist das okay für Dich, Mutti?

Die Bonbons haben wir auch noch gekauft. ♥