Was für eine grandiose Scheixxe.
Um 10 Uhr kam der Anruf. Leber und Bauchraum sehen gut aus. Und da weiß ich schon, nun kommt das große Aber!
Aber in der Lunge gibt es drei Stellen, die eine Größenzunahme verzeichnen. Eine ist um 4mm vergrößert, zwei um 2mm.
Das ist medizinisch immer noch als Stabil zu bezeichnen...
Ich nenn das einfach nur Scheixxe und finde das megafrustrierend, zumal es unter lfd. Chemo passiert. Das ist immer besorgniserregend. Die soll das ja gerade verhindern.
Was für eine Arschloch-Krankheit.
Parallel wartete ich auf einen Rückruf der Strahlentherapeuten. Am 2.8. habe ich nämlich bei denen einen Nachsorgetermin. Diese Termine sind gesetzlich vorgeschrieben und ich wollte mir die Zeit gerne sparen.
Wie geht es ihnen ein Jahr später? Alles gut? Haben Sie das gut vertragen? Ich wollte die Ärztin fragen, ob wir das nicht auch telefonisch machen können. Gerne unterschreibe ich aber auch ihr Protokoll, wenn ich eh im Haus bin...
Ich hab dann nochmal angerufen und wurde durchgestellt und sie fing an...also, ich habe mir ihre Akte angesehen...und es ist ja so.... und ich sagte: Sorry, wenn ich sie unterbreche. Das Anliegen hat sich gerade erledigt. Schauen Sie bitte mal auf den Bericht den ihr Kollege gerade verfaßt hat....
Das hat sie dann auch gemacht und wir haben über eine mögliche Bestrahlung geredet. Lustig wurde es, als sie davon sprach, man könne ja nicht immer bestrahlen. Man überschreitet dann die zulässige Strahlendosis und um das ins Gewebe gebrannte Loch kann sich eine Fibrose entwickeln.
Meine Antwort: Muß ich mir wirklich Sorgen machen, ob ich in einigen Jahren Krebs bekomme, aufgrund der Bestrahlung und findet in Lungenmetastasen denn ein Sauerstoffaustausch statt?
Ja, wenn ich das so sehe, dann kann man das behandeln. Aber die Entscheidung trifft natürlich der Onkologe, denn evtl. will er systemisch an die Biester ran und/oder man wartet bis zur nächsten Kontrolle, was dann mit den Mistviechern ist.
Eine Stunde später rief die Ärztin nochmal an. Sie hat sich alles nochmal in Ruhe angeschaut. Die eine Stelle hat zwar andere Maße bekommen, das Volumen ist aber gleich. Das kann z.B. daran liegen, daß man anders gelegen hat, anders geatmet usw.. Die anderen beiden Metastasen sind an einer anderen Stelle, wo noch nicht bestrahlt wurde. Das kann man also bestrahlen. Sie hat mich für Montag eingetragen. Nach dem Termin beim Onkologen soll ich runterkommen und denen Bescheid sagen, wie die Entscheidung lautet. Sie selber sei leider nicht da, aber sie instruiert die Kollegen....
Mal ehrlich - Ist das perfekt? Ein großes Lob an solche Ärzte. Die Frau fand ich schon beim ersten Mal toll. Sie hatte das Aufklärungsgespräch zur Darmbestrahlung gemacht.