Im Frühstücksfernsehen wurde das Buch "Die Unsterblichen" besprochen. Klang ganz interessant, also war ich nachmittags in der Buchhandlung.

Eine Buchhandlung ist gefährlich. Viel gefährlicher als Amazon. Amazon teilt einem zwar immer mit, was andere Kunden noch gekauft haben - in der Buchhandlung springen einen die Bücher aber an und wenn man sie schon in der Hand hat...

Und ganz schnell sind 80 EUR weg.

 

Der Professor meldete sich früh morgens.

Nach Rücksprache mit den Radiologen sitzt das Scheixxding so hoch und direkt unterm Zwerchfell, daß die Gefahr besteht, das Zwerchfell oder die Lunge zu verletzen, wenn man den Bauch nicht ganz aufmacht und die Leber frei legt.
Dafür liegt das Scheixxding so schön am Rand, das man es gut wegschnippeln kann. Na Bravo!

Ob das dann nicht auch Neustadt tun könnte? Ja, theoretisch schon. Da das aber ein Rezidiv an einer Stelle ist, wo schon mal verpufft wurde, würden sich die Voroperateure das gerne ansehen. Und man weiß ja nicht, was einem auf dem Weg dorthin noch so unterkommt und vielleicht kann man das dann verpuffen? Und Neustadt hätte diese Technik nicht. Außerdem kennt der Professor meinen Bauch und ich wisse ja: Der Bauch sei nicht einfach" ;-)

Am 7.1. ist Aufnahme und am 8.1. die OP. Ich könnte im Strahl kotzen!

 

Da plagt mich Nachts die Verdauung, da mein Darm neuerdings gerne nachtaktiv ist und durch Zufall stelle ich fest, daß der Sternenhimmel unglaublich ist. Barfuß stand ich nachts um 2 Uhr auf der Dachterrasse und staunte mit offenem Mund.

Es war sternenklar, der Himmel war voll mit Sternen und sie haben gefunkelt, wie ich es noch nie gesehen habe. Ich habe wirklich noch nie so viele und so funkelnde Sterne gesehen. Und eine Sternschnuppe! ♥

Bei der Gelegenheit hab ich an meine Lieblingspostkarte gedacht und mich nun von ihr getrennt:

210 Briefe sind gedruckt, gefaltet, eingetütet und frankiert - also versandbereit. Jedes Mal bin ich froh, wenn ich die Aktion erledigt habe.

Abends war Weihnachtsfeier mit den Teamleiterkollegen. Der Weihnachtsmarkt mit Drachenblut an der Marienkirche.

Der Weihnachtsmarkt auf dem Rathausmarkt.

Anschließend Essen im Miera.

Bruscetta

Wirsinglasagne.

Das Bad.

Abends wurde das Lonsurf geliefert. 15mg statt 20mg.

Mach bitte Deinen Job. Und mach ihn gut!

Um 17.30 Uhr war ich beim Onkologen und dachte gutgelaunt, wir dosieren "nur" das Lonsurf neu und ich starte ab sofort wieder damit. Ich hatte auf 2 statt 3 Tabletten getippt. Also je 40mg statt 60mg morgens und abends. Stimmt auch fast. Es werden drei Tabeltten a 15g = 45g....

Aber!

Das große ABER!

Die Ärztin sprach letzte Woche von "verändertem Narbengewebe" in der Leber. Das scheint nun wohl doch ein Rezidiv zu sein, d.h. OP noch vor Weihnachten?

Ich kotz im Strahl. Könnte mir jemand Taschentücher reichen?

Vorher:

Nachher:

2000 EUR später....

Erinnert Ihr Euch an meine Schlafkrankheit? Dieser Tag! 
Mittlerweile habe ich erfahren, das es 5 oder 6 Personen des Workshops komplett zerlegt hat. Mit Komplettentleerungen, Fieber usw. Dafür ging es mir dann ja gar nicht sooo schlecht.

Dafür hat es mich jetzt erwischt. Die ganze Woche schwächel ich schon rum mit fiesen Halsschmerzen und Stimmproblemen, heute reicht es nun. Ab ins Bett.

Der beste GöGa der Welt hat Hühnersuppe gekocht und als Nachtisch gibt es heißen Fliederbeersaft.

10.20 Uhr Termin zum Lungen-CT und Leber-MRT.

Mit ordentlich Verspätung ging es um 11.10 Uhr mit dem CT los. Das Kontrastmittel war heute zu merken. Das ist jedesmal unterschiedlich. Letztes Mal hab ich es nicht gemerkt. Heute wurde es kurz warm mit einem unheimlichen Urindrang und nach 10 Sekunden war alles vorbei. Beim ersten Mal fühlte es sich an, wie die Zündung einer Atombombe.
Im MRT gab es wieder 25 Minuten Atemkommandos. Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen und jetzt nicht mehr atmen. Und einmal zwischendurch kommt nur: Ausatmen!

Das Warten vorher nervt nur. Das Warten auf den Arzt anschließend ist unerträglich. Um 12.07 Uhr durfte ich ins Wartekabuff gehen.

Um 12.25 Uhr kam die Ärztin. Nichts gefunden. Uff.

Es fühlt sich an, als wenn man mit dem Kopf unter der Guillotine liegt und wenn es gut läuft, dann klemmt das Ding.

Zwecks Streßabbau bin ich anschließend bei "Wohnliebe" shoppen gegangen. Ein süßer kleiner Laden im Erdgeschoß des Gesundheitszentrums.

Postkarten, kleine goldene Sternchen-Ohrringe (Modeschmuck natürlich), ein Weihnachtsstempel, Weihnachtsaufkleber...

...und ein Adventskalender!

 

Ich muß mehr Äpfel essen!

Keine Ahnung, was das nun wieder war. Gestern Abend war ich schon fix und fertig und hatte keine Lust, zu den Drangdüwels ins Funambules zu gehen, obwohl die immer einen spaßigen Abend garantieren. Ich bin früh ins Bett und dort erst um 9 Uhr rausgekommen, aber auch nur mit Ach und Krach. Nach einem Blitz-Wochenendeinkauf und Oles Hippotherapie bin ich schlotternd wieder unter meine zwei Bettdecken gekrochen. Obwohl Mittags "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" zu Ehren von Rolf Hoppe lief.

Von 12- 16 Uhr hab ich tief und fest gepennt, um mich mit Ole um 19 Uhr wieder hinzulegen. Nach 13 Stunden Tiefschlaf war es überstanden. Alles wie vorher und wieder gut.

Wenn man auf der A1 gen Norden fährt, erblickt man kurz vor Hamburg auf der rechten Seite ein Hotel mitten in der Pampa. Und jedes Mal habe ich mich gefragt: Warum steht dieser Kasten mitten in der Pampa an der Autobahn? Und wer zum Teufel steigt dort ab?

Ab sofort kann ich die Frage beantworten. Leute wie ich. :-) Die dort für eine Tagung hin "müssen". Und Handwerker und Menschen auf der Durchreise.

Das Leonardo-Hotel Stillhorn ist zugegebenermaßen ein ganz normales Tagungshotel. Nicht mehr und nicht weniger. Und man verschwendet keine Zeit damit, irgendwo rumzugurken. Nein, man fährt von der Autobahn ab, überquert die Straße und fährt direkt auf den Parkplatz. Mit dem Bus ist es nicht ganz so komfortabel. Der fährt wohl nur stündlich dort vorbei...

Sehr praktisch auch, man braucht keinen Verkehrsfunk hören, sondern kann live beobachten, ob der Verkehr dichter wird. Stau ist zu den Hauptzeiten garantiert. ;-)

Mit geschlossenen Fenstern bekommt man im Hotelzimmer nichts vom Autobahnlärm mit. Bei Frischluftbedarf sollte man besser lüften, während man duscht oder nicht auf dem Zimmer ist.

Und immerhin hatte ichmeine Elphi überm Bett! Und mit Kissen geizen sie auch nicht!

Der Workshop hat viel Spaß gemacht. Der Trainer hat sogar ein Buch geschrieben *Ehrfurcht*. Christian Berndt - Systematische Bewerberinterviews Das hätte ich wohl mal vorm Vorstellungsgespräch wissen und lesen sollen. :-p

Jobs to be done-Theorie => Der Milchshake

Stacey-Matrix

 

Morgens erinnerte mich Facebook daran, daß ich vor einem Jahr "Toast Hawaii" gekocht hätte. Und was war die Folge? Genau! Den ganzen Tag Heißhunger auf dieses weltweit einzig- und eigenartige Gericht.

Dieses Mal habe ich es Facebook aber verheimlicht. Mal sehen, was am 6.11.2019 passiert. ;-)

Blutkontrolle um 12 Uhr.

Die Blutwerte sind eine Katastrophe. Der HB ist auf 8,6 runter. Viel schlimmer sind aber die Leukozyten und was man sonst noch so hat.

Ich nehme immer zwei Wochen Lonsurf und dann sind zwei Wochen Pause. Heute ist der Beginn der ersten Pausenwoche. D.h., die Blutwerte werden im Lauf der Woche noch schlechter und bessern sich erst ab Beginn der 2. Woche, in der ich keine Tabletten nehme. Die Pause wird nun erstmal um eine Woche verlängert. In der vierten Woche habe ich eh die Termine für MRT und CT, so daß man dann sieht, ob die Tabletten überhaupt wirken, Wenn nicht, dann ist die Einnahme eh sinnlos, dann ist die vierte Woche Pause egal, weil ich ganz andere Probleme habe. Und wenn sie wirken, was natürlich die große Hoffnung ist, dann ist die Dosis für mich zu hoch. Die 60mg  morgens und abends hauen mich einfach um.

Fisherman`s friend...

75% der Fahrzeuge sind fertig für den Winter.

Wunderbar.

Eigentlich essen ich mittags in der Kantine nichts Warmes mehr, auch wenn ich den Speiseplan immer studiere. Das heutige Essen hab ich glatt übersehen, dafür empfing mich ein herrlicher Geruch... Grünkohl! Lecker.

Ich konnte nicht widerstehen. Scheixx drauf! Im wahrsten Sinne des Wortes! ;-)

Einigen Kollegen war er zu süß, der Grünkohl. Da auf den Grünkohl eh Zucker gehört, kann das gar nicht sein....

Nach den Erlebnissen vom letzten Jahr, war ich schon auf Krawall gebürstet, als ich nach der Mittagspause zur Grippeschutzimpfung ging. Würde der Arzt sich wieder weigern? Ist es wieder ein Off-Label-Use?

Lange Rede, kurzer Sinn. Termin um 13.05 Uhr, 13 Uhr rein. 13.05 Uhr fertig.

"Guten Tag, ich habe Krebs und spritze täglich hochdosiert Clexane nach einer Thrombose. Der Onkologe befürwortet die Impfung und bittet um subkutane Impfung."

Arzt guckt kurz, stempelt den Impfausweis ab und meint: "Kein Problem. Wir haben ja regelmäßig Menschen mit Herzproblemen, die Blutverdünner nehmen. wo ist das Problem? Rechts oder Links?" - Zack, fertig. Geht doch!

Gräfin Dracula meldet: Der HB-Wert ist von 6,5 auf 9,8 hoch! Der vorsorgliche Termin für eine weitere Blutkonserve morgen ist daher abgesagt.

Wenn ich noch wacher und aktiver werde, verliere ich meinen Beamtenstatus! ;-)

Tja, irgendwie ist der Sommer nun wohl endgültig vorbei. :-( Und der "goldene" Herbst auch. :-(

6.10.

16.10.

20.10.

Da paßt Rainer Maria Rilke gut. Der ist so schwermütig.

Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr gross.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süsse in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Herbstabend

Wind aus dem Mond,
plötzlich ergriffene Bäume
und ein tastend fallendes Blatt.
Durch die Zwischenräume
der schwachen Laternen
drängt die schwarze Landschaft der Fernen
in die unentschlossene Stadt.

Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Ende des Herbstes

Ich sehe seit einer Zeit,
wie alles sich verwandelt.
Etwas steht auf und handelt
und tötet und tut Leid.

Von Mal zu Mal sind all
die Gärten nicht dieselben;
von den gilbenden zu der gelben
langsamem Verfall:
wie war der Weg mir weit.

Jetzt bin ich bei den leeren
und schaue durch alle Alleen.
Fast bis zu den fernen Meeren
kann ich den ernsten schweren
verwehrenden Himmel sehn.

Vorgefühl

Ich bin wie eine Fahne von Fernen umgeben. Ich ahne die Winde, die kommen, und muss sie leben, während die Dinge unten sich noch nicht rühren: die Türen schliessen noch sanft, und in den Kaminen ist Stille; die Fenster zittern noch nicht, und der Staub ist noch schwer.

Da weiss ich die Stürme schon und bin erregt wie das Meer. Und breite mich aus und falle in mich hinein und werfe mich ab und bin ganz allein in dem grossen Sturm.

Voller Apfel, Birne und Banane

Voller Apfel, Birne und Banane,
Stachelbeere... Alles dieses spricht
Tod und Leben in den Mund... Ich ahne...
Lest es einem Kind vom Angesicht,

wenn es sie erschmeckt. Dies kommt von weit.
Wird euch langsam namenlos im Munde?
Wo sonst Worte waren, fliessen Funde,
aus dem Fruchtfleisch überrascht befreit.

Wagt zu sagen, was ihr Apfel nennt.
Diese Süsse, die sich erst verdichtet,
um, im Schmecken leise aufgerichtet,

klar zu werden, wach und transparent,
doppeldeutig, sonnig, erdig, hiesig –:
O Erfahrung, Fühlung, Freude –, riesig!

Heute hatte ich in Rostock zu tun. Rund um Rostock stehen unendlich viele Windräder an der A20. Ein schönes Bild bei dem Wetter in Kombination mit  der Laubfärbung.

Pipi-Pause.

Es ging bei der Veranstaltung um KinderReha.

Und noch während des Geschehens war das Ganze schon bei Facebook online.

Da bin ich bzw. meine Rückseite.

Was BioCon Valley genau macht hab ich trotz Studiums der Webseite nicht verstanden. Der Name ist allerdings genial. Der Erfinder hat bestimmt viel Geld dafür bekommen.

Letztes Jahr hab ich mir auf Empfehlung einer lieben Kollegin "Öland" von Johan Theorin gekauft. Dieses Jahr wurde mir von ihr der zweite Band "Nebelsturm" ausgeliehen. Das Buch war eigentlich für die Dänemarkwoche meiner Männer vorgesehen, ich hatte jedoch schon vorher angefangen zu lesen und konnte es nicht mehr weglegen. 

Im Winter, wenn es draußen eisig kalt ist und schneit, hätte ich das Buch nicht aushalten können. Sommerliche Temperaturen im Oktober waren schon sehr gut.

8 Uhr - Termin für die Bluttransfusion. Die Kreuzprobe war fix gemacht, danach dauerte es dann noch, bis es los ging.

Und es dauerte auch länger, als vorher angekündigt.

Als ehemalige Blutspenderin kenne ich natürlich die dicken Nadeln gut, die für die Spende benutzt werden. Umgekehrt ist es genauso. Die Portnadel ist extra dick, damit das Blut gut durchläuft. Örks.
Daher kommt bestimmt auch der Spruch "Blut ist dicker als Wasser". ;-) Nein, tut er natürlich nicht - der hängt mit der buckeligen Verwandtschaft zusammen.

Am Montag, den 22.10. erfolgt eine Blutkontrolle, sofern erforderlich würde es am Dienstag, den 23.10. dann wieder was geben.

Irgendwie fühlt sich das vom Kopf her komisch an, wenn der fremde rote Saft in einen reinläuft. Ich hoffe nur, die Spenderin/der Spender ist kein AfD-Wähler, jemand mit "Benzin im Blut" wär mir ganz recht.

Vielleicht sollte ich das mal probieren?

(Scherz! Das ist für Hunde...)

Entweder hab ich das Essen von Mr. Wok dieses Mal nicht vertragen oder irgendwas anderes nicht. Solche Verdauungsprobleme hatte ewig nicht mehr.

Mein HB-Wert war noch nie toll. Schon beim Blutspenden kratzte er immer an der 12. Das er jemals höher als 12,5 war, erinnere ich nicht. Unter 12 durfte ich nicht spenden und Eisentabletten hab ich nie vertragen. Kurz vor der Krebsdiagnose lag er unter 12 und kam nicht wieder hoch und nach den Operationen 2017 war er deutlich unter 10, so daß im Krankenhaus das erste Mal das Wort "Bluttransfusion" fiel.

Trotz Vitamin B12 und Epo-Spritzen ist der Wert nun innerhalb eines Monat von 8,5 auf 6,5 abgerutscht. Der Onkologe war entsetzt und meinte, so kann er mich nicht ins Wochenende entlassen. Ein niedriger HB-Wert alleine macht keinen Herzinfarkt, in der Gesamtschau bei mir aber schon durch die dauerhafte Sauerstoffunterversorgung.

Demgrunde nach ist es so, als würde ich ohne Sauerstoffgerät auf einem 4000er rumklettern, z.B. dem Mont Blanc. Da ist die Luft ganz schön dünn.

Der Arzt fragte, wie ich mich denn fühlen würde? Ich könne überhaupt nicht leistungsfähig sein und müsse total schlapp und müde sein.

Naja, müde bin ich schon. Immer. Aber wer will da nach 10 Jahren mit Ole und seinem Schlafrhythmus sowie mancher durchkackten Nacht noch sagen können, wo die Müdigkeit herkommt?

Und meine Kondition ist schlecht. Definitiv. Find ich aber eigentlich nicht verwunderlich. Kein Training, Übergewicht, dann das letzte Jahr...

Lange Rede - kurzer Sinn: Freitag gibt es eine Bluttransfusion. Es gibt keine Alternativen.

Ich bin also kein HB-Männchen, sondern ein HB-Weibchen.

Fundstück im Schrank:

Eine über 40 Jahre alte Plastiktüte. Die meisten Geschäfte dürfte es wohl nicht mehr geben. :-(

Ich hatte die Buchung verpeilt und irgendwann gab es keinen Sparpreis mehr für die Wunschzüge, deshalb hatte ich notgedrungen einen recht frühen Zug für die Rückfahrt gebucht. Da die Gottesdienste in Wittenberg von 10-11.30 Uhr gehen, bedeutete das leider: keine Kirchenbesichtigung mehr möglich aufgrund der Zugabfahrt um 11.48 Uhr. Meine liebe Fahrerin hatte mich am Bahnhof abgesetzt und war gerade um die Ecke gebogen, als der Verspätungsalarm der Deutschen Bahn sich meldete... 60 Minuten Verspätung. Äh? wie jetzt? Meine Fahrerin kam prompt zurück und ich konnte mir noch die Stadtkirche UND die Schloßkirche ansehen!

Stadtkirche 

mit Reformationsaltar von Cranach

Schloßkirche

mit der Ladegast-Orgel

Der Zug fiel dann übrigens komplett aus. Der Folgezug war knüppeldicke voll, dafür durchgehend bis Hamburg ohne Umsteigen.♥

Im Herbst 2003 begann für mich das "Führungskraftetraining" und in den darauf folgenden Jahren fanden im 2 bis 3-Monats-Rhythmus mehrere Seminare statt. Eine feste Gruppe von 15 Personen (10 Kollegen aus Halle und Leipzig, zwei aus Baden-Württemberg und zwei aus Rheinland-Pfalz) startete in Altenburg und tourte im Folgenden durch Zeitz/Meerane, Weimar, Halberstadt, Naumburg, Würzburg, Leipzig und Halle. Die Truppe war so toll, daß der Abschied voneinander schwer fiel. Nach einem angehängten offiziellen Folgeseminar haben wir uns ab 2006 privat getroffen. Wie das so ist, ein paar Verluste waren zu verzeichnen, unterm Strich sind über die Jahre aber 11 Personen übrig geblieben, die es einmal jährlich schaffen, ein Wochenende gemeinsam zu verbringen. 2006 startete es in Karlsruhe, im Mai 2007 ging es in Lübeck weiter. Es folgten das Vogtland (2008), Halle (2x), Dresden und zum 10jährigen Altenburg.

Letztes Jahr haben wir das Treffen verbaselt. Die Feierlichkeiten zu 500 Jahren Luther führten zu Hotelproblemen und letztzlich fiel die Zusammenkunft dann ganz ins Wasser. 501 Jahre Luther kann man aber auch feiern mit so tollen Menschen.

Und Wittenberg ist definitiv eine Reise wert!

Turm der Schloßkirche.

DIE Tür an der Schloßkirche.

Der Marktplatz mit der Stadtkirche.

Haus der Geschichte.

Wohnen in der DDR.

Wittenberg 360 Grad - Panorama 1517

Yadegar Asisi hat auf einer Fläche von 15 x 75 Metern mit einer aufwendigen Licht- und Toninszenierung das Leben vor 500 Jahren dargestellt. Das 360 Grad Panorama ist bis zum 31.10.2021 geöffnet.

...ist am Ende des Geldes noch viel Leben über. ;-)

Ich mußte auf dem Weg zur Hippotherapie dieses tolle Windspiel kaufen!!! *Schockverliebt*

Hach! Roxy Music fand ich schon immer schön schnulzig. Nach dem Motto: 2019: Jeden Monat ein Konzert, hab ich mir eine Karte gegönnt und erst beim Buchen festgestellt: Das Konzert findet in der Elphi statt! :-)

(Und der 30. Mai 2019 ist Himmelfahrt. Das wurde mir erst später klar. Der GöGa erschlägt mich... *autsch*)

Und prompt spielte NDR1 "Jealous Guy" im Radio. Seufz.

I was dreaming of the past
and my heart was beating fast
I began to lose control....

Mein Freund, der Baum:

Mein Binnenwasser:

Mein Hafen:

Fit bleiben! Es gibt viel zu tun 2019.

Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die sich während der langen Sharknado-Kinonacht lieben gelernt haben.
Da ist ein Hai als Hochzeitsgeschenk quasi Pflicht.

Und wo ein Mörderhai ist, ist der Zweite auch nicht weit. ;-)

Dam. Dam Dam. Dam Da Dam Da.

Wenn ich schon auf der Ecke bin, muß ich auch die Gelegenheit nutzen und mir das Gut Mönkhof anschauen.

https://www.gutmoenkhof.com/

Ich wußte bis letzten Freitag nichtmal das es das gibt!

Hochzeitsfotos.me

 

 

Blutuntersuchung und Gespräch beim Onkologen.

Die Blutwerte sind dem Lonsurf entsprechen erwartungsgemäß schlecht/durcheinander. Problematisch ist der HB-Wert, mit dem - Zitat Onkoloe - ich quasi nicht leistungsfähig, sondern dauerhaft müde und schlapp bin. Ich bin schon immer sehr müde... Aber nüdscha nix.
Nun gibts Vitamin B12-Tabletten und höher dosierte Epo-Spritzen.

Nächste Blutkontrolle Anfang Oktober und Ende November dann MRT und CT, damit man notfalls vor Weihnachten noch handeln kann. :-(

Ich hatte ja eher die Idee, man untersucht Mitte Dezember, weil über Weihnachten und Silvester eh nix passiert und handelt dann im Januar, aber das kam nicht gut an. Hat er wohl Recht der Onkologe. Kopp in den Sand stecken hilft natürlich nix.

Und ansonsten war die Botschaft: Freuen sie sich, daß es Ihnen so gut geht. Das ist nicht selbstverständlich. Das klang irgendwie so, als wäre er selber überrascht.

 

Und es war Sommer!

Und was für einer - diese Trauben sind echt. In Lübeck gewachsen. Unglaublich.

Ich hatte einen phantastischen Abend mit zwei alten Freunden, die ich seit 33 Jahren kenne. Wir haben uns vorsätzlich und stilvoll mit Gin betrunken. Die Leber wächst mit ihren Aufgaben!

Nr. 1 mit Limette:

Kleine Grundlage:

Nr. 2 mit Basilikum

Nr. 3 war mit Kardamom garniert. Aber ich weiß nicht, ob das dieser war. :-p

Wir konnten wirklich bis 2 Uhr Nachts draußen sitzen! Der Feuerkorb war mehr fürs Gemüt. Die Wärme kam vom Heizstrahler. ;-)

Nr. 7 - Absacker.

Ob das Glas halb leer oder halb voll ist, ist mir  scheixxegal! Ist da Wodka drin?

Was für ein schöner Abend! Das sollten wir unbedingt wiederholen, in ca 1/2 Jahr dürfte ich wieder fit sein dafür.

Hamburg. Die Frisur sitzt.


Die Haare sind fast wieder auf dem Mengen- und Strukturstand von vor der Scheixxe.

Ich hoffe, nur die Haare gewöhnen sich an die Chemotabletten.

Papa Bär sagt: Die alte Frau sieht aus wie die Großmutter von Molly Malone in Dublin.

Hey, ich seh aus wie meine eigene Großmutter und rechts das ist die Zitronenjette! ♥

Noch kurz zur Arbeit und dann rechtzeitig los. 10.15 Uhr Antreten zum MRT der Leber und CT der Lunge.

Leber dieses Mal ohne das Leberspezifische Kontrastmittel. Das normale Kontrastmittel bringt andere Vorteile, deshalb dieses Mal so. Mit den Atemkommandos wirds nicht langweilig und man kommt nicht auf dumme Gedanken, weil man konzentriert lauscht.

Danach CT der Lunge mit dem "Jetzt wirds warm"-Kontrastmittel. Vorher gab es ein Glas Wasser. Irgendwie werden die Aufnahmen dann besser.
Könnte ich statt Wasser auch ein Glas Hochprozentiges bekommen? Meine Nerven liegen so blank.

Danach das Warten und die erlösende Nachricht: Frau Dr. hat auf den ersten Blick nix gefunden... und sie hofft, es bleibt dieses Mal auch auf dem zweiten Blick dabei.

Währenddessen tagen meine Kollegen in Rostock und ich zitiere meine Chefin: Das beste Ergebnis des Tages!

Ich habe fertig. Ab nach Hause und Mittagsschlaf machen.

Auch der zweite Blick blieb ohne Befund. Halleluja. 3 Monate Ruhe.

Ich kenne ja viele Schreibweisen meines Namens. Diese toppt alle! ♥

Mittlerweile ist es ein Ritual. Jedes Jahr im Sommer fliegt mein Lehrgangskollege Matse in den sonnigen Süden und kauft dort im Outlet-Store ein Desigual-Tuch* seiner Wahl für mich.
Und wie jedes Jahr beweist er seinen guten Geschmack!

Das Modell 2018 ist ein rechteckiger Schal namens "Mogli".♥


*Warum Tücher?
Weil die Klamotten von Desigual nur was für gertenschlanke Frauen sind und die Dicken nur auf Accesoires ausweichen können... Handtaschen, Tücher, Regenschirme und Portemonnaies. :-)

 

1. Arbeitstag mit 50. Noch 17 Jahre bis zur Rente, da lohnt es sich durchaus, nochmal was anzufangen. :-)

(Dann hätte ich übrigens exakt mein 50jähriges Dienstjubiläum geschafft!)

Ein Geschenk vom Lehrgang gab es auch.

Und vor allem diesen tollen Luftballon.

Der GöGa kreischte "Pennywise" als ich damit um die Ecke kam. Frechheit! ;-)

Ich hab keine Ahnung, was ich gestern hatte.
Morgens bin ich nicht aus dem Bett gekommen, nur um kurz zum Klo zu gehen und danach bin ich auf der Bettkante wieder zusammengebrochen und mußte weiterschlafen.

Zum Einkaufen mußte ich mich echt aufraffen und war froh, wieder zu Hause zu sein.
Ab ins Bett, zusammenrollen, schlafen. Ab nachmittags war mir noch abwechselnd kalt und warm.

Wenn ich da was ausgebrütet habe, dann war ich ein Schneller Brüter, denn heute ist es so, als wäre nix gewesen. Soll mir recht sein. :-)

 

Es muß irgendwann in den Jahren 1993-96 gewesen sein. Ich saß auf dem Beifahrersitz eines wunderschönen Ford 20m, der mich sanft durch die Holsteinische Schweiz schaukelte und hatte die schlechteste Laune meines Lebens. Die Ursache für die Übellaunigkeit ist bis heute nicht bekannt, der Fahrer war gelinde gesagt genervt von mir und dem Rumgemecker.

Wir passierten Nessendorf und überall waren Esel auf der Straße. Esel sind einfach lustig! Schlagartig wurde die Laune gut und der Tag war gerettet!

Das mit den Eseln funktioniert immer noch. :-D

Das Glücksschwein durfe mit!

Ich denke, die Rolling Stones werden mich locker überleben. Und Mick am längsten.


"Man kann sich von seiner Alten trennen. Aber ich kann mich nicht von Mick trennen."

(Keith Richards (*1943), Stones-Gitarrist)

Irgendwas hab ich da wohl falsch verstanden. Gibt doch Epo! Die nächste Bergetappe kann also kommen.

Den Beipackzettel liest man besser nicht - das Zeug ist lebensgefährlich.

Guckste morgens bei Facebook rein und Kollege 1 fährt bei perfektem Wetter von Hamburg aus nach Helgoland und Kollege 2 von Büsum aus. Und ich war immer noch nicht da!

Das wird dieses Jahr erledigt. Notiz an mich selbst: Nicht aufschieben!!!

Um 12:15 Uhr hatte ich einen Termin beim Onkologen. Wie immer erfolgte zunächst die Blutabnahme. Mein Blutbild ist katastrophal. Die Eisenwerte sind völlig im Keller. Ob ich mich gar nicht schlapp fühle und todmüde bin?
Naja, schon. Aber das ist ja nichts Neues. Wobei ich letzte Woche mittags im Büro schon immer fast (aber nur fast!) am Schreibtisch eingeschlafen wäre. ;-)
Aber gestern hab ich sogar bis 23.30 Uhr einen megaspannenden Krimi geguckt und bin erst um Mitternacht ins Bett gegangen und heute um 6 Uhr aufgestanden.

Die erste Überlegung war, ob ich Epo bekomme (huhu Tour de France), aber bei Thrombosegefahr ist das wohl nicht so gut. Daher gibt es nun erstmal Aufbauspritzen, die ich mir 1x wöchentlich selber spritze. Zusätzlich werden noch weitere Laborwerte eingeholt und ggf. gibt es Eisen und Vitamin D12 nochmal als Infusion, um die Speicher aufzufüllen.

Und warum sackt der Wert eigentlich so ab? (8,5)

Diese und nächste Woche ist Lonsurf-Pause und im Anschluß gibt es noch eine Runde. Ende August ist dann wieder MRT und CT-Kontrolle. Örks. Aber nüdscha nix.


"Und wie geht es Ihnen sonst so? Wie fühlen Sie sich?"

"Danke Doktor. Ich fühle mich prima. Sogar so gut, daß ich manchmal vergesse, daß ich Krebs habe."

"Das ist perfekt. So soll es sein!"

"Ja, leider darf ich mich ja fast täglich mit der Debeka und jetzt auch mit der Beihilfe ärgern. Das erinnert mich dann doch wieder dran..." - Grumpf.

Anmerkung:

Jetzt zickt die Beihilfe. Die Stereotaktische Bestrahlung im Januar wurde zwar grundsätzlich anerkannt und bezahlt. Die Abrechnung des Planungs-CTs wurde nicht anerkannt. Nun wurde eine Anfrage ans Ministerium gestartet.

Mittags Blick in den Spiegel.

Meine Gedanken:

  1. Scheixxe, mein Kackisacki ist ausgelaufen.
  2. Aber auf der falschen Seite.
  3. ich hab ja gar keinen mehr?!😳

Mist, das ist Blut von der Thrombosespritze. Ausnahmsweise gab es die in den Bauch, weil ich die Jeans schon anhatte und es hat nachgeblutet.

Danke an alle, die mich seit 7.15 Uhr so rumlaufen lassen.

Nachtrag:

Abends hat es wieder geblutet. Da hab ich wohl ein Blutgefäß dumm erwischt. :-(


Ein Freund fragte, warum Beamte auf der Arbeit Thromboseprophylaxe betreiben müssen... :-p

Gibt es in der Kantine Labskaus, gibts nur 2 Möglichkeiten: Die Kollegen lieben es oder ekeln sich davor.

Ich gestehe, ich hab es noch nie probiert. Damit komme ich gut klar. Gurke geht gar nicht. Rollmops auch nicht. Und diese Pampe... ach nö...

(Anmerkung: Es soll wieder ausgezeichnet gewesen sein.)

Die letzten Feueralarme - egal ob Probealarm oder versehentlich durch Handwerkerarbeiten ausgelöst - habe ich nicht mitbekommen. Heute war ich endlich mal wieder dabei.

Freitag um 13 Uhr ist ein guter Zeitpunkt und man kann auf dem kleinen Dienstweg viel regeln, während man an den Sammelplätzen steht und wartet.

Ich hab ja immer gedacht, die Vernunft wird siegen. Oder zumindestens hab ich es gehofft.
Aber wer weiß das schon so genau bei der Debeka?

Jedenfalls ist es ärgerlich, daß man sich auch immer noch um so einen Scheixx kümmern muß.

Nix Neues von der Krebsfront. Ich futtere meine Chemotabletten und bete, das sie helfen!

Deshalb gibts ein paar Eindrücke aus der Kantine. Der Speiseplan sieht zumindestens lustig aus:

Letzte Bestrahlung geschafft. Die Luft ist raus! Bzw. sie kommt wieder rein.

Ich durfte den Stöpsel ziehen und dem Vakuum der Blauen Matte symbolisch ein Ende bereiten.

Die Ärztin meinte beim Abschlußgespräch, wir verzichten auf einen weiteren Gesprächstermin, da ich die Bestrahlungen immer so gut vertragen habe und alles so gut klappt.

Gestern nachmittag hat ein Strahlenarzt mit der Debeka telefoniert und versucht, das Abrechnungsproblem aus der Welt zu schaffen. Der Sachbearbeiter war nicht an einer Lösung interessiert. Und telefonisch schon gar nicht.

Die Debeka zahlt keine Analogziffern nach der GOÄ, so war die Aussage.

Dazu muß man wissen: Die GOÄ ist von 1995 und eine Neufassung wird seit 3 Jahren verhandelt. Da in den letzten 20 Jahren durchaus das eine oder andere neue Verfahren dazugekommen ist - die medizinische Entwicklung schreitet ja durchaus fort! - werden neue Verfahren mit Analogziffern in das alte Werk eingearbeitet. D.h., man schaut sich an, zu welcher Behandlung das neue Verfahren am besten paßt oder was am ähnlichsten ist und dann wird der GOÄ-Ziffer ein A hinzugefügt. Es wird dann ausführlich beschrieben, was unter analog fällt. Der Plan ist, das langfristig in einem neuen Werk alles einmal sauber neu durchnumeriert ist und alles eine eigene Ziffer hat. Und da das so komplex ist, wirds eben nicht fertig.

Die Bundesärztekammer und ein Ausschuß der Privaten Krankenversicherer beschließt die Analogziffern gemeinsam, insofern dürften sie also auch für die Debeka gelten.

Wie gesagt, an einer Lösung war man nicht interessiert. Der Sachbearbeiter lehnt die Behandlung ab und begründet dieses damit, daß die GOÄ das nicht abdeckt. Und als der Arzt ihn bat, das sie mal gemeinsam in die GOÄ schauen und er ihm das erklärt, meinte er, er hätte keine GOÄ. Ja, neee. Is klar.

Er wird nun eine Kopie der GOÄ bekommen und eine ärztliche Stellungnahme, wieso, weshalb, warum.... Die Strahlenärzte haben schon angekündigt, sie würden mich im Klageverfahren gegen die Debeka unterstützen.

Zur stereotaktischen Bestrahlung gibt es drei Möglichkeiten:

- Bestrahlung von Kindern: das trifft auf mich nicht zu!

- Bestrahlung von gutartigen Geschwülsten: das trifft auf mich leider auch nicht wirklich zu!

- Bestrahlung von bösartigen Arschlochkrebsen bei Erwachsenen: jo, das könnt es sein...

 

Mein lieber Exfreund hat mir Bilder geschickt. Rate mal, wo ich bin? Beim 34. Kite Flyers Meeting auf Fano...

http://www.kitefliersmeetingfanoe.de/

Fast auf den Tag genau vor 30 Jahren waren wir da! Warum weiß ich das noch so genau? Weil ich die mündliche Prüfung zur Sozialversicherungsfachangestellten hinter mir hatte und wir danach los sind. Den Feiertag nutzen! Der 17. Juni 1988 war ein Freitag.

http://www.drachenfliegerinnung.de/bibliothek.htm

 

Es lebe die Private Krankenversicherung.

Da wird man im Januar 2018 bestrahlt und das mit Erfolg. Die Aktion ist billiger und schonender als die operative Entfernung eines kompletten Lungenflügels, der im übrigen nicht nachwächst und durchaus zu etwas Atemnot führt (während da jetzt nur drei Stellen drin sind, die nicht mehr "arbeiten") und was sagt die Debeka?
Zahlen wir nicht!

Nach telefonischer Auskunft eines Mitarbeiters ist die Bestrahlung bei der Diagnose Darmkrebs ja auch nicht angezeigt. Äh? Bestrahlt wird ja auch nicht der Darm, sondern die Lungenmetastasen, die als Diagnose immer noch Darmkrebs sind... Und außerdem handelt es sich um kein zugelassenes Verfahren der Bundesärztekammer. Und die GOÄ-Ziffer stimmt nicht.

Ich werd wahnsinnig!

Um 9 Uhr startete die erste Bestrahlung. Statt schwarzer Markierungen gab es nun noch neue grüne Kreuze und Striche.

Wie immer ist es ein Kampf, unfallfrei in die Blaue Matte rein und raus zu steigen. Aber wenigstens ist der Bauch dieses Mal heil und auch der Schraubstock ist dadurch besser zu ertragen. (Zur Erklärung: Eine große schwere Platte wird auf den Bauch gelegt und an einem Bügel, der über den Bauch führt festgeschraubt, damit man möglchst flach atmet.) Auf dem geplatzten Bauch im Januar war das deutlich unangenehmer.

Nach der Bestrahlung hab ich Umzugskartons abgeholt. Nein, ich/wir ziehen nicht um. Es stehen Renovierungsarbeiten an.

10 Uhr, Termin im Hochschulstadtteil zur Anfertigung einer Blauen Matte. Die Angestellte lachte, weil ich dachte, die würden hinterher weggeworfen. Nein, das ist wie eine Luftmatratze. Der Stöpsel wird gezogen, die Matte wird gereinigt und dann wieder verwendet.

Wieder schicke Markierungen. Im Januar waren die irgendwie unauffälliger. Im Sommer führen die ggf. zu Irritationen.

Und im Winter rubbeln die Makierungen und Pflaster auch nicht so schnell ab wie bei warmen Temperaturen.

Morgens Anruf beim Onkologen mit der Bitte um Rückruf.
Nachmittags erfolgt der Rückruf und ich halte schnell an der Bushaltestelle. Krebsgespräche führt man besser nicht beim Autofahren.

Ich: Warum denken Sie, die Chemotabletten sind erfolgreich, wenn sich doch eine neue Lungenmetastase gebildet hat?

Er: Ganz einfach. Weil es nur eine ist. Es könnten ja auch 5-8 sein.

Ja, so gesehen. Da hat er natürlich Recht.

Der Onkologe ergänzte dann noch. Er weiß nicht, ob die Chemo hilft. Es ist das Prinzip Hoffnung. Und er hofft, es hat sich nur eine Zelle durchgemogelt. Wissen tut er es aber nicht.

 

Zu früh gefreut. Es gibt einen Verdacht auf eine neue Lungenmetastase.
Verdacht auf... Was heißt das?

Ich zum Onkologen: Und was soll das sonst sein?
Er: ja, da haben sie leider Recht.

Ich: Kann man 3mm überhaupt bestrahlen?

Er: Keine Ahnung.

In meinem Beisein hat er die Strahlentherapeuten angerufen. Der Arzt soll sich anschauen, ob man das hinsichtlich Lage und Größe wieder bestrahlen kann.

Ich hoffe, der meldet sich schnell.

Was für eine Scheixxe. Ich kann mir irgendwann einen Strick nehmen.

Lecker! Spargel in der Kantine in Restaurantqualität.

Die Hollandaise ist allerdings gefährlich für Darmpatienten. Ist aber alles gut gegangen. (Gutes Timing I)

Ich bin froh, daß ich das Stoma letztes Jahr am Ende der Spargelsaison bekommen habe und das es rechtzeitig vor der Neuen wieder weg ist. :-) (Gutes Timing II)

Anmerkung:

Vor Spargel warnen die Stomatherapeuten gerne, weil er so faserig ist)

Der perfekte Tag. Den Arsch ausm Bett raus und zur Arbeit und das Kind in die Schule geschickt und dann alle Liebe und Zuwendung auf die Audis. ♥

Und aufgrund des Brückentages waren die Straßen am frühen Morgen leer. Perfekt, wenn man einmal quer durch Lübeck muß.

Wie das immer so ist. Hinterher fallen einem noch Fragen ein... Die Strahlentherapeuten waren so lieb, nochmal zurückzurufen.

Was ich in meinem Kopf noch nicht klar habe ist, warum werden alle anderen Leute, die ich kenne an den Lungenmetastasen operiert und ich werde bestrahlt? Ganz klar - auf eine große Thorax-OP lege ich keinen Wert. Da hat man ein Jahr lang was von und Lunge die weg ist, ist weg. Das braucht kein Mensch. Minimalinvasiv und irgendwo einen Keil rausschnippeln ist da schon "besser", aber auch ein großer Eingriff. Also, warum bei mir (gefühlt als einzige Person auf der Welt) Bestrahlung?

Liegt es an der Größe und der Lage der Metastasen? ja!

Liegt es einfach daran, daß ich Schwein gehabt habe, weil mein Onkologe mich dorthin geschickt hat? ja!

Der Arzt erklärte mir (nochmal), daß Stereotaktische Bestrahlung genauso effektiv ist wie eine OP oder sogar effektiver. Denn in meinem Fall hätte man die rechte Lunge komplett entfernen müssen. Da kann man sich ja vorstellen, wie man hinterher dauerhaft auf dem letzten Loch pfeift. Insofern war das für mich die beste Methode.

Dann freu ich mich nun also, daß ich einfach Schwein gehabt habe. ♥ Glück im Unglück.

Eigentlich hätte ich morgen ein Arztgespräch bei den Strahlentherapeuten gehabt. Das sind vorgeschriebene Gespräche, bei denen nochmal nachgefragt wird, ob die Bestrahlung gut vertragen wurde und wie es einem geht.

Ich war so frei dort anzurufen und zu fragen, ob wir den Termin aus Zeitgründen verschieben oder telefonisch abwickeln könnten. Letzteres war kein Problem. ich wurde zu Frau Dr. durchgestellt, die sich freute, daß es mir gut geht und ich von der Bestrahlung nichts gemerkt habe. So ist das bei dieser Form der Bestrahlung aber auch zu erwarten gewesen. Prima. Dann wollen wir mal hoffen, daß die Bestrahlung auch wirksam war.

Die Ärztin hat mich vorgewarnt. Beim CT im Mai kann es durchaus sein, daß die Metastasen größer aussehen. Das wären dann noch Entzündungen. Oder man sieht Narbengewebe. Egal, Hauptsache weg mit dem Scheixx und das hat ja wohl hoffentlich funktioniert.

Mutti hat mich morgens nach Bad Schwartau gefahren und da wir sehr rechtzeitig waren, holte der Doc mich schon um Viertel vor Acht aus dem Wartezimmer ab. Er guckte mich an und strahlte: "Gut sehen Sie aus! Sehr gut!"

Gott sei Dank sah auch mein Darm gut aus. In 4% der Fälle findet man wieder was. Der Arzt meinte, ich könne sicher sein, daß da nix ist. Prima. Wenn der Scheixx also nicht schon längst gestreut hätte, dann könnte es so schön sein. Grumpf.

Falls es jemanden interessiert, die Darm-OP wurde nach der Seit-zu-End-Methode durchgeführt. Diese schafft ein kleines Reservoir. Mahlzeit!

Seit-zu-End-Anastomose

 

Das Schlimmste an einer Darmspiegelung ist die Vorbereitung. Morgens noch ein leichtes Frühstück ist okay. Ab Mittags nichts mehr, außer klarer Brühe hält man auch aus. Ab 15 oder 16 Uhr 2 Liter Moviprep zu trinken, das macht keinen Spaß. Und die Auswirkungen sind furchtbar. Nur leider kann ich nicht mit Schüttelfrost unter der Decke liegen, weil ich mich darin verhedder auf dem Weg zum Klo.

Nach der Entdeckung des Darmkrebses und der ersten Tumorkonferenz war der Proktologe Ende Februar 2017 mit seiner Arbeit fertig. Er verabschiedete mich mit den Worten: "Wir sehen uns in einem Jahr zur Kontrolle." Worauf ich antwortete: "Oh prima, d.h., Sie gehen davon aus, daß ich dann noch lebe."

Nun lebe ich tatsächlich noch und das Jahr ist schon etwas um und ich war recht unmotiviert, mir einen Termin zu holen. So prickelnd ist ne Darmspiegelung auch nicht bzw. die Vorbereitung. Heute, an meinem Urlaubstag, habe ich mir in den Hintern getreten und in der Praxis angerufen. Nüdscha nix... Muß sein. Und weglaufen macht es auch nicht besser... Gerechnet hatte ich mit einem Termin Ende Mai - Pustekuchen! "Mensch Frau Teetzen, hier ist gerade was frei geworden. Wollen Sie nicht gleich diesen Freitag kommen? Der Termin ist auch morgens um 8 Uhr. Dann haben Sie es hinter sich und können danach schön frühstücken. Die zwei Termine, die ich noch Ende Mai habe, sind erst Mittags. Dann müssen Sie so lange nüchtern bleiben." Okay, sie hat mich überrumpelt. Und das mit 8 Uhr klang sehr verlockend, zumal jetzt die Spargel und Erbeerzeit kommt - da will man ja auch nicht drauf verzichten.

Sie schickt mir das ekelhafte Zeug zu, dann kann ich Donnerstag loslegen. Bis dahin: Keine kernhaltigen Früchte (Erdbeeren, Weintrauben, Kiwis usw.) und nichts ballaststoffreiches, faserhaltiges wie Müsli, Spargel, Vollkornbrot und Pilze.

...das es Ihnen so gut geht, sagte der Onkologe. Gemeint war wohl: Es werden noch andere Tage kommen, davon ahnen Sie nur noch nichts und vielleicht ist das auch besser so.

Heute war ein Blutcheck und es ging darum, wie es weiter geht. Tumormarker excellent. Leberwerte excellent. (Das müssen die vom letzten Mal sein). Und mir geht es gut. Keine Schmerzen, kein Husten, keine Atemnot (außer wenn ich durch Sanddünen stapfe oder Leuchttürme besteige, was aber am Gewicht und Trainingszustand liegt)... Das klingt erstmal gut, also ändern wir nichts und machen weiter mit zwei Runden Chemotabletten. In der Hoffnung, daß das MRT und CT nach dem Urlaub gut ausfallen und die Annahme bestätigen.

Todmüde und völlig aufgedreht bin ich irgendwann eingeschlafen und habe allerfeinst geruht und vermutlich das ganze Haus zusammengeschnarcht.

Während mein freundlicher Gastgeber am Strand lief und Brötchen kaufte, habe ich bei einem ersten Kaffee die geschmackvolle Inneneinrichtung des Ferienhauses auf mich wirken lassen. Die Farbgestaltung ist schon sehr speziell.

Nach einem leckeren Frühstück mit exquisitem Orangenhonig in Verpackungsmüll und dänischer Leverpostej hab ich mich auf den Rückweg gemacht.

In Varde wurde noch schnell für den Lieblingsbruder und seine Frau Rullepölse gekauft. Das Zeug lieben die Zwei. Örks. Ich hingegen liebe dieses Verkehrsschild. Das ist einfach der Knaller!

Apropos Knallert forbudt: Der Darm ist entspannt und hält. Trotz Chili con carne gestern.

Alle Ängste und Sorgen waren umsonst. Die Hälfte des Reisegepäcks hätte auch gereicht. Aber lieber so als andersrum.

Und dann passierte der Hammer. Ich habe im Scandinavianpark in Handewitt LPG getankt und vergessen, zu bezahlen. Die Chemo-Demenz hat wieder voll zugeschlagen. Gott sei Dank hatte ich noch die Tankrechnung von der Hinfahrt und konnte dort anrufen. Die Rechnung wird mir gemailt. Und ich soll mir keine Sorgen machen. Das kommt relativ oft vor, das die Leute vergessen zu bezahlen. Dafür ist ja auf jede Tanksäule eine Kamera gerichtet... Alles kein Problem. :-)

Um fünf klingelt der Wecker, um halb fünf höre ich es dezent ans Fenster regnen. Na Bravo. Die befragten Wetterapps sagen für den Norden Dänemarks weiterhin Sonne voraus und zwar für den ganzen Tag. Mit einer Viertelstunde Verspätung breche ich um 6.15 Uhr auf. 340km liegen vor mir bis Henne Strand an der Nordseeküste, südlich vom Ringköbing Fjord.

Obligatorisch beginnt der Ritt mit der Rocky Horror Picture Show, einem heißgeliebten Ritual, wenn ich alleine auf Reisen gehe.

Michael Rennie was ill the day the earth stood still
But he told us where we stand
And Flash Gordon was there in silver underwear
Claude Rains was the invisible man
Then something went wrong for Faye Wray and King Kong
They got caught in a celluloid jam
Then at a deadly pace it came from outer space
And this is how the message ran
Science fiction (uh uh) double feature
Doctor X (uh uh) will build a creature
See androids fighting
Brad and Janet
Anne Francis stars in Forbidden Planet
Oh oh oh oh
At the late night double feature picture show
I knew Leo G. Carrol was over a barrel
When Tarantula took to the hills
And I really got hot when I saw Janette Scott
Fight a triffid that spits poison and kills
Dana Andrews said Prunes gave him the runes
And passing
 
Hinter Neumünster reißt der Himmel auf. In Flensburg im Scandinavianpark gibts den letzten LPG-Boxenstop. Den Tankzettel stopf ich ins Portemonnaie, was sich im Nachhinein als sehr clever erweisen wird.
 
 
Tschüß Tyskland!
 
 
Planmäßig komme ich um 10.15 Uhr in Henne an und werde von einem sympathischen Kerl begrüßt, der in natura jünger aussieht, als auf den Fotos im Internet. Das platzt auch gleich so aus mir raus und ich bekomme zur Antwort "Du bist auch ganz anders als auf den Fotos". Gesagt hat er nix, gedacht hat er vermutlich... in natura bist Du viel dicker und älter ... :-p 
Ich darf mir ein Gästezimmer aussuchen und wähle das gegenüber vom Badezimmer incl. Toi. Aus Gründen... Nach einem sehr leckeren Kaffee starten wir in einem Ford Scorpio, der anfangs etwas nach Kühlwasser riecht, gen Norden. Aufgrund des Kühlwassergeruchs fühle ich mich gleich sehr wohl, das weckt Erinnerungen an meine geliebte Rammeltonne, den Flamingo, die Wanderdüne. Ca. 275 km sind es zu "meinem Leuchtturm". Die Zeit vergeht wie im Fluge. Reden können wir beide und die Themen gehen uns nicht aus.
Der Parkplatz ist erwartungsgemäß nicht leer. Das wäre auch ein Wunder gewesen bei einem Wetter zum Helden zeugen. Im Sommer muß hier die Hölle los sein, Mitte März bei 3 Grad verläuft es sich gut.
 
 
Da isser! Auf diesem Stück des ca. 1km langen Weges hätte Ole im Rolli noch mitkommen können. Am Fuß der Düne wäre dann Feierabend gewesen. Schon aus diesem Grund war es eine gute Entscheidung, das tolle Angebot anzunehmen und den Trip durchzuziehen!
 
 
Meine Begleitung war hinsichtlich der katastrophalen Kondition vorgewarnt und vermutlich trotzdem entsetzt über mein Gejapse nach Luft. Mit hingegen fiel ein Stein vom Herzen, den Weg überhaupt geschafft zu haben, die Düne hoch"geklettert" und dann sogar noch den Turm bestiegen zu haben. Drei große Operationen 2017, die Wundheilungsstörungen über Weihnachten...am 29.12. lag ich immerhin noch im OP zur Entfernung der Vac-Pumpe, dann die Bestrahlung im Januar, der anschließende Infekt - wenn ich dran denke, von wo ich komme, bin ich fast stolz auf mich gewesen - und schweißgebadet.
 
 
Ist er nicht wunderschön? Eine ganz schlichte Form, trotzdem nicht langweilig und dazu eine atemberaubende Landschaft.
 
 
Nicht nachvollziehen kann ich die Überlegungen, den Turm evtl. abzubauen und woanders wieder aufzubauen. Das ist in meinen Augen Blödsinn. Es gibt viele Leuchttürme an der Küste und der Reiz dieses Feuers liegt an der Geschichte und der Sanddüne. Wenn er irgendwann zu dicht am Wasser steht, dann muß man ihn sperren und er sollte irgendwann einfach die Düne hinabstürzen. Fertig. Das war es dann. Menschen sind vergänglich. Und dieser Leuchtturm eben auch.
 
 
 
Laut TripAdvisor und Google halten sich Menschen eine halbe Stunde an diesem Ort auf. Das ist kurz. Ich konnte mich kaum trennen von meinem Leuchtturm. Am Meer, der Küste und dem Landesinneren konnte ich mich nicht satt sehen. Und auch um den Turm herum ist es faszinierend. Ein magischer Ort! Oder wie man in einigen "Bewertungen" lesen kann: voll unordentlich ist es da, weil überall die Steine von den ehemaligen Gebäuden rumliegen, die den Turm umgaben. Merke: die Dänen sind unordentlich! ;-) (Ja, nee -is klar).
 
 
Alle Fotos findet Ihr HIER.
 
 
Geschafft! Ich hab es endlich geschafft! Juhu. YES!!!
 
 

Um kurz vor acht waren wir zurück im Ferienhaus. Ich hatte tatsächlich Stimmprobleme vom Quatschen - heiser gequatscht... Wahnsinn. Also langweilig war es nicht. ;-) Und dann wurde ich noch bekocht. Lecker Chili con carne gab es.

 

Rund 890km hab ich heute zurück gelegt. Und jeder Kilometer war es wert! Eine Sterbende hat den Sterbenden besucht. Und so wie ich beabsichtige, den Zeitpunkt noch sehr lange hinauszuzögern, hoffe ich, "mein Leuchtturm" schafft es auch noch ein Weile. ♥♥♥

Danke, lieber Jens für diesen großartigen Tag!


Wikipedia

Gajer.com

Rubjergknude.dk

visitnordjylland.com

visitdenmark.de

Tripadvisor

Sandmanns-welt.de

FeeistmeinName

 

Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Kennt Ihr von früher, nee? Gänseblümchen zerrupfen... Das hab ich den ganzen Tag gespielt: Fahr ich? Fahr ich nicht! Fahr ich? Fahr ich nicht!

Ja, ich will zu meinem Leuchtturm. Ja, das Angebot eines Fremden ist verlockend und ermöglicht es mir, meinen Leuchtturm zu sehen. Nein, ich hab keine Angst von einer Internetbekanntschaft zerstückelt zu werden.
Und ich will es nicht weiter aufschieben!

Aber: Was passiert, wenn der blöde Darm nicht mitspielt? Dem Grunde nach ist so: Drei Monate nach der Stoma-Rückverlegung ist der Darm zu gefühlten 80 % unauffällig. Und dann kommt regelmäßig das dicke Ende und "es kackt mich". Das sind dann Kack-Attacken, die sich auf 1-2 Stunden erstrecken, bis alles raus ist, mir der Hintern weh tut und ich fix und alle bin. Und manchmal gehts auch in die Hose. Großes Kino.

Und das unterwegs? Auf Rastplatzklos? Oder ohne WC? Komm ich da schon verunfallt an? Oder verunglücke ich unterwegs bei einer 8stündigen Autofahrt auf dem Beifahrersitz im Auto eines Fremden? Gibt es am Leuchtturm ein WC? Wohl kaum. Dixi-Klo in den Dünen sieht blöd aus.
Und wie peinlich ist das alles vor einem jungen fremden Mann?

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Und der GöGa ermutigt: Der Fremde weiß doch, was Du hast. Also stell Dich nicht so an. Da muß er schlimmstenfalls durch. (Er, der GöGa muß da ja auch durch, neeij!?)

Okay, das Auto ist vollgetankt, ich hab eine Sonnenbrille und nur morgen soll das Wetter noch gut sein - sagen übereinstimmend alle Wetterapps. Ab Mittwoch ist es bewölkt und ab Donnerstag regnet es. Dienstag ist es den ganzen Tag sonnig.

Was sagt meine Lieblingskollegin Mittwoch morgen zu mir, als sie hinter mir ging?

Nun sieht man es aber doch mit den Haaren - das sieht ja aus wie eine Glatze. Aaaaargh.

Meine liebe Manu sagt: Das ist ein Wirbel und durch den weißen Haaransatz und wenn Du zusätzlich noch unglücklich geschlafen hast, dann sieht das nur aus wie eine Glatze. Uff.

Und ich erzähl den Kolleginnen noch, daß ich Gurken hasse und sie aus jedem Cheeseburger raus pule...

Andrea, Du mußt mal eine Soljanka probieren...

Alles voll mit Gurken!!!!!!  Die gehören da nämlich klassisch rein. :-(

Meine erste und letzte Soljanka.

Ich liebe Vergißmeinnicht. Diese habe ich einer Kollegin zum gestrigen Geburtstag geschenkt. Soll sie in den Garten pflanzen und auch später noch an ihre Chefin denken.

So ein Wandertag als teambildende Maßnahme ist eine tolle Sache!

Das Wetter hätte etwas besser sein können... egal. Elphi ist immer schön. ;-)

Und die Elbe mit Eisgang hat auch was:

Abends war ich dafür echt erledigt. So ein Tag auf den Beinen strengt mich ganz schön an, missen möchte ich ihn trotzdem nicht!

Schön, wenn Freunde dabei an einen denken... :-) Danke, Jo.

Schicker Hackenporsche, der die Frage nach dem Sinn des Lebens beantwortet. ;-)

42

Das Buch muß ich haben!

Das ist doch eine schöne Herausforderung! ;-)

Mittags Anruf beim Onkologen. Er ließ mir ausrichten: Tumormarker. Tabletten nehmen.

Ächz. ich hab ja nix dazu beigetragen, aber es geht runter wie Öl.

Die Kollegen können ein Lied davon singen, wie ich mich geärgert habe, weil ich 2017 nicht bei den Rolling Stones in Hamburg war.

Während ich letztes Jahr ganz bewußt keine Karten gekauft habe (keine Lust auf Stadtpark und plattes Land), ist es dieses Mal fast an mir vorbeigegangen, daß es zwei Konzerte in Berlin und Stuttgart gibt. Und so habe ich auch den Vorverkauf ab 28.2. um 10 Uhr verdaddelt. Bravo.
Als ich den Eventim-Newsletter heute morgen um 5.30 Uhr mit einem Tag Verspätung las, hab ich spontan zugeschlagen. Günstigste verfügbare Preiskategorie, weit weg von der Bühne, aber immer noch teuer genug mit 181 EUR pro Karte. Egal. Dabei ist alles und die Atmosphäre im Olympiastadion wird schon großartig sein.

Ick freu mir so!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Der Gatte war nach einer Stunde Uuuuu uuuuu,  uuuuu uuuuu (Sympathie for the devil), etwas genervt. ;-) Dabei darf er mitkommen!

Beim Onkologen war es Mittags leer. Viele haben witterungsbedingt abgesagt.

Wie immer wurde Blut abgenommen und anhand der Werte (insbesondere der Tumormarker) wird der Doc entscheiden, ob es mit den Chemotabletten weitergeht oder mit was anderem. Er fragte nochmal, ob ich die gut vertrage, ob ich Bauchschmerzen habe, Durchfälle? Nee. Alles gut. Ich hab Verdauungsprobleme nach der Stoma-Rückverlegung. Das ist aber kein Durchfall. Und meine Speckrollen fallen nicht mehr symetrisch und manchmal ziept das innerlich. Vermutlich durch die Narben. Und meine Haare mögen die Tabletten nicht... Er überlegte auch, ob man am Blutdruckmittel evtl. etwas ändert. Betablocker wirken sich evtl. auch positiv auf den Scheißkrebs aus.
Ferner überlegte er noch, ob ein neues CT/MRT sein müßte... nein, noch zu frisch nach der Bestrahlung. Ich sagte ihm daraufhin, daß ich vor dem Urlaub jedes bildgebende Verfahren ablehne.

"Ah, Sie wollen unbeschwert in den Urlaub fahren?"
"Ja, nach Italien zur Mille Miglia!"
"Ah, Autorennen. Das ist ja spannend. Interessieren Sie sich für Autorennen?"
"Jein, eher für Oldtimer. Also Oldtimertreffen und so, keine Formel 1."
"Haben Sie selber einen Oldtimer?"
"Ja, ich hab vier Autos und mein Mann keinen Führerschein."

Daraufhin endete das Gespräch in schallendem Gelächter und der Doc bekam sich gar nicht wieder ein. Das ist ja völlig verkehrte Welt, prustete er mehrfach.

Guten Morgen Rostock!
Die Nacht war echt scheixxe. Von 22.30 Uhr bis 4 Uhr mußte ich im 20-Minuten-Takt aufs Klo. Das ist nicht witzig.

Abends kam dann das dicke Ende. Wenn das unterwegs passiert wäre -> Prost Mahlzeit.

So eine Darmrückverlegung und drei Engstellen im Darm sind nicht witzig. Ich bin ja schon froh, daß es deutlich besser geworden ist nach 10 Wochen. Von normal ist das aber weit entfernt.

Mittags bin ich endlich mal wieder auf Dienstreise incl Übernachtung gegangen. Wenn ich mich richtig erinnere, war ich 2017 kein einziges Mal unterwegs.

Nach dem Vorgespräch war ich platt und bin in mein schönes Bett gegangen.

Ich mag die Motel One-Hotels.

Mir ist durch die Chemotabletten latent übel. Fühlt sich an, wie ein flaues Gefühl im Bauch, weil man Hunger hat. Bravo.

Wird also wieder nix mit schlank sterben. Oder ich probier mal, mir Fett-Stopp auf den Hintern und den Bauch zu schmieren.

Wenn es klappt, wird nachgespült...

Was für eine Überraschung. Morgens kamen auf einmal per PN ein paar eingescannte Fotos von der "Wild im Osten-Tour".

Boltenhagen:

LPG:

Und Dänemark:

Was für eine wunderschöne Erinnerung an eine coole Zeit.

Meine Herren, dieser Infekt muß doch mal aufhören! Ich huste, die Nase läuft. Was für ein Elend.

Ich werd ja oft gefragt, wie es mir geht und meistens lautet die Antwort "gut". Ich hab immer den Eindruck, die wenigsten können das nachvollziehen. In meinem Krebsstadium ist es so, daß ich mich, wenn ich nicht gerade unter Operationsnachwehen leide, einfach gesund und "normal" fühle. Das ist für viele anscheinend nicht nachvollziehbar.

Heute hingegen fühle ich mich schlecht, richtig krank und hundeelend. Auf der Arbeit konnte ich mich kaum noch auf den Beinen halten und war froh, als der anschließende Einkauf geschafft war. (Wir haben extra früh Feierabend gemacht). Und dann bin ich ins Bett gefallen und hab erstmal zwei Stunden tief geschlafen.

Mich hat eine fiese Rüsselpest erwischt. So einen Husten, so gemeine Halsschmerzen und eine Rotznase hatte ich ewig nicht mehr. Halleluja. Noch vor der Tagesschau war ich wieder im Bett. So fühlt sich "krank" an!

Dafür gab es heute seit ewigen Zeiten mal wieder Chili! Ich bin gespannt, ob der Darm hält! ;-)

Ich habe heute mit 5 Stunden Arbeitszeit im "Hamburger Modell" wieder mit der Arbeit angefangen. Spaß hat es gemacht. Mein Rechner war erstmal stundenlang damit beschäftigt, Lotus Notes 9 zu installieren. So viel war also nicht mit ackern... Das Notebook war fleißiger als ich. Mittags dann noch eine Besprechung. Und am späten Nachmittag war ich sehr froh, endlich meinen "Mittags"schlaf halten zu können.

Unsere neuen Dienstwagen begrüßen mich.

Ich hab mal die Gelegenheit genutzt und alte Computer-Programm-CDs aussortiert. Die müssen nun zum Wertstoffhof.

Für diese 3D-Ausdrucke eines "Speichern"-Emojis gibts auch keine Verwendung mehr.

Ich war auf der Arbeit. Es gab Grünkohl. Das kann ich mir nicht entgehen lassen. (Alternativ hatte ich überlegt, gestern hinzufahren; es war eine Besprechung angesetzt. Der Grünkohl hat jedoch gesiegt!)

Danach war große Blutdruckmeßaktion bei meinen Mädels angesagt. Das war mein Ergebnis:

;-)

Und wieder eine Party! Nennt mich auch Party-Tier! :-)

Die obligatorische Punschparty des Jahres ist immer wunderbar. Ich hab mich sehr gefreut, daß ich dabei sein konnte!

Von 16.30 - 22.30 Uhr gab es lecker Essen und gute Gespräche in schöner Umgebung.

Bärenfell vorm Kamin! ;-)

Letztze Woche 5 Stunden Party plus 30 Minuten Fahrzeit. Heute 6 Stunden Party plus 2 Stunden Fahrzeit. Es wird langsam! ♥

Ich hab mein Büro schonmal startklar gemacht. Am 1.2. will ich im Hamburger Modell mit 5 Stunden täglich wieder anfangen und ab 19.2. wieder voll arbeiten. Lieber bin ich von der Arbeit müde, als vom Nichtstun, rumliegen und schlafen.

Zum Test hab ich nachmittags schon mal an einer Besprechung teilgenommen. Das lief gut. Allerdings hätte ich besser keine Flasche Apfelsaft getrunken. Die Wirkung war verheerend. 

Zwischen Heimkehr und James Bond (Spectre) um 20.15 Uhr im TV wollte ich ruhen. Stattdessen saß ich auf dem Pott und es gab einige Unfälle. Nicht witzig. Wenigstens war ich zu James Bond wieder fit. Ich mochte 007 schon immer und habe den Film auf meinem Sessel unter der Federdecke sehr genossen. ♥

8 Uhr. Zweiter Versuch der Bestrahlung. Dieses Mal war die Matte heil. Ich hoffe, ich lasse sie auch heil. Es ist fast unmöglich, über die hohen Seitenwände dorthinein zu kommen. Es wäre schön, wenn man als schwebende Jungfrau dorthin gezaubert  werden könnte. Neue Markierungen gab es auch, alte Markierungen wurden entfernt. Und die beste Nachricht. Entgegen der ursprünglichen Planung werden nicht achtmal zwei Metastasen bestrahlt und danach achtmal eine Metastase, sondern es werden alle drei Biester gleichzeitig bearbeitet. D.h., nach zwei Wochen bin ich durch damit. Mittwochs ist übrigens immer Pause. Bestrahlt wird als Mo, Di, Do und Fr.

Und das sind die neuen Chemo-Pillen. Eine Woche lang von Montag bis Freitag morgens und abends je 3 Stück. Am Wochenende ist Pause. In der zweiten Woche das selbe Spiel und dann zwei Wochen Pause.

20 Stück kosten übrigens 1060 EUR. Eine Pille kostet also 53 EUR. Mahlzeit.

Eine Überraschungsparty war angesagt! Ein Lehrgangskollege ist 60 geworden und seine Partnerin samt Familie wollte ihn überraschen. Er ahnte von nichts, als er auf einmal vor einem Haus auf der Altstadtinsel anhalten mußte und in den Gewölbekeller geschubst wurde. Seine Gäste standen Spalier und sangen ein Geburtstagsständchen.

Ich hab die Party tatsächlich von 18.30 - 23.30 Uhr mitgemacht. Dann mußte ich nach Hause und bin nach dem Zähneputzen in einen Tiefschlaf verfallen. Aber immerhin! Ich war dabei und habe "sein Gesicht" gesehen. :-D

Es war wunderbar, sich mit den Kollegen zu unterhalten. Ich hab es sehr genossen. So wie auch das zarte Spanferkel. ♥

Heute war ich mal beim Arzt, um zu hören, was gut ist.

Ich hab den Kardiologen kaum erkannt. War wohl lange nicht da... :-p

Mit dem Herzen ist alles in Ordnung. Es sitzt auf dem rechten Fleck, es ist nicht zu groß, es ist gut geformt und es schlägt tapfer.

Das Herz wird mich also überleben und ich kann es gerne vererben. :-)

Mit Stoma kann man eigentlich alle Salate essen. Nur mit Ruccola soll man vorsichtig sein, weil der so langfaserig ist.

Irgendwie klar, nee? Der einzige Salat, den ich mag. Aber das ist ja nun vorbei, also... yummie!

Na, ob das so stimmt? :-p

Chemo gab es heute nicht. Mit dem Bauch ist das noch zu heikel. Wenn der nicht komplett durchgeheilt ist, dann tut er das unter laufender Chemo garantiert nicht mehr.

Nun gibt es eine Übergangslösung. Für 2 Wochen nehme ich morgens und abends je 3 Tabletten. 20 Stück kosten 1060 EUR. Und Ende Januar gibt es ein MRT und eine Entscheidung, wie es weitergeht.

Was ist das denn?

Morgens zur Kaffeemaschine und der Bauch ist naß. Huch? Kaffee verschüttet? Nee, es suppt aus der Narbe raus. Bravo.

Beim Erstellen der blauen Matte suppte es anschließend auch.

Der Arzt war nachmittags beim Fädenziehen aber sehr entspannt. Narbe sieht gut aus. Bauch ist weich. Keine Schmerzen. Wahrscheinlich ist das nur etwas Wundflüssigkeit/Sekret.

Um 8.30 Uhr sollte die erste Bestrahlung der Lungenmetastasen stattfinden. Um 9.15 Uhr war immer noch nichts passiert. Dann kam die Erklärung. Die "Blaue Matte" ist verzogen. Die Techniker haben versucht, noch was zu retten. Klappt aber nicht.
Zum einen würde man bei der Nutzung den Tisch kaputt machen und zum anderen, würde man irgendwas bestrahlen... Großer Mist.

Also nochmal, alle guten Dinge sind 2.

So sieht die Matte vorher aus:

So sieht die Matte hinterher aus, wenn die Luft rausgezogen ist und sie sich an den zu bestrahlenden Körper angepaßt hat.

Ich bin nun komplett neu markiert mit Edding und die Bestrahlung geht am Montag los.

8x 2 Metastasen, 8x 1 Metastase.

Bestrahlt wird immer Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag. Das sind also genau 4 Wochen.

Paprika mit Haut sollte man sich bei einem Stoma verkneifen. Tomatenhaut und Paprikahaut wird nicht verdaut und es besteht die Gefahr, das Stoma zu verstopfen.

Heute gab es endlich mal wieder Paprikaschote! Lecker... Ich liebe Paprika. Mit Haut.

Wenigstens hab ich Weihnachten nicht zugenommen, da darf es dann auch eine Currywurst sein.

Aber was zum Teufel ist mit der VW-Currywurst passiert? Die Haut ist total laberig und schmeckt ekelig. :-(

Im Dezember 2016 kaufte ich mir ahnungslos und unbedarft diesen Kalender für 2017. Ich mag Moleskine und die Peanuts und die komische Farbe sprach mich an.
Nun ist 2017 fast um und Peppermint Patty ist meine persönliche Philosophin geworden.
Der Dezember hat mich ein bißchen umgehauen, aber ich verspreche, ich komm wieder, keine Frage!

Blutabnahme kurz vor 8 Uhr. Bis zum Ergebnis dauert es ungefähr zwei Stunden. Ist mir aber auch egal wie es ausfällt. Ich bleib eh nicht länger. Zugang rechte Hand entfernt, beide Reddon-Drainagen gezogen.

Um 11 Uhr war mein "Taxi" da. Yvonne hat die Taschen abgeholt und eingeladen und ist dann vorgefahren. Ab nach Hause! Den Arztbrief hole ich später ab. Wenn ich auf den warte, komme ich dieses Jahr nicht mehr nach Hause.

Die Spaghetti mit Cocktailtomaten sollte es genau vor einer Woche schon geben. Endlich wieder Tomaten mit Haut nach der Rückverlegung! Ein Traum.

Mein Kalender 2018 ist fertig. Kunterbunt wie das Leben. Ich bin zufrieden.

Hier gibt es alles zu sehen.

 

Neues von der Wanderbaustelle nach einem Gespräch in der Radiologie:

Am 2.1.2018 findet ein Planungs-CT statt. Da wird eine "blaue Matte" für mich angefertigt, in die ich mich dann bei den Bestrahlungen reinlegen darf, damit ich immer exakt gleich liege.
Es werden 3 Atem-CTs gemacht, da die Lungenmetastasen sich beim Ein- und Ausatmen hoch und runter bewegen und man bei der Strahlung genau die Mitte erwischen muß.
Nach Sichtung der Bilder entscheidet der Arzt, ob man alles in einem bestrahlen kann oder erst 2 Metastasen und dann eine Einzelne.
Die Strahlen zerstören die DNA der Krebszellen und die Radikalen in der Zelle, so daß sich die Zellen umbauen oder absterben.

Das Ganze nennt sich Radiochirurgie oder Stereotaxie und ist eine ziemlich nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode. Schlimmstenfalls gibt es eine Lungenentzündung, die man gut behandeln kann oder die punktgenaue Bestrahlung wirkt einfach nicht.

Ich: Im Vergleich zu allem anderen, klingt das nach Ponyhof.
Arzt stutzt, guckt nochmal in die Akte: Jo, im Vergleich zu dem bisher Überstandenen ist das tatsächlich Ponyhof!

Los geht es am 9.1. - vorher muß ich nur die Leber überleben.

Und wie schon beim ersten Mal war ich wieder am falschen Standort. Das entwickelt sich langsam zum Running Gag.
Jedesmal stehe ich im Hochschulstadtteil und melde mich fröhlich an, man findet mich nicht im Computer und stellt dann fest, das ich zur Sana-Klinik gemußt hätte.
Könnten mir die Ärze ja auch mal sagen!

De Arzt erzählte noch, daß es früher nur zwei Formen der Krebsbehandlung gab: Heilung oder Palliativ. Und eigentlich fand jede Therapie stationär im Krankenhaus statt.
Heute wird fast alles ambulant gemacht und wenn keine Heilung möglich ist, dann versucht man "ein Leben mit Krebs" zu führen.