30.04.2009 - 299. Tag (223. Tag korrigiert)

Bei der Krankengymnastik habe ich (wie immer) gut mitgemacht und deshalb beschlossen, daß ich in den Mai schlafe:

Wißt Ihr übrigens was "Soziale Inklusion" ist ???

Der Begriff Soziale Inklusion beschreibt die gesellschaftliche Forderung, daß jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert wird und die Möglichkeit hat, in vollen Umfang an der Gesellschaft teilzuhaben.
Unterschiede und Abweichungen werden im Rahmen der sozialen Inklusion bewusst wahrgenommen, aber in ihrer Bedeutung eingeschränkt oder gar aufgehoben. Ihr Vorhandensein wird von der Gesellschaft weder in Frage gestellt noch als Besonderheit gesehen.
Inklusion beschreibt dabei die Gleichwertigkeit eines Individuums, ohne dass dabei „Normalität“ vorausgesetzt wird. Die einzelne Person ist nicht mehr gezwungen, nicht erreichbare Normen zu erfüllen, vielmehr ist es die Gesellschaft, die Strukturen schafft, in denen sich Personen mit Besonderheiten einbringen und auf die ihnen eigene Art wertvolle Leistungen erbringen können.
Dort, wo Inklusion als sozialpolitisches Konzept gelingt, werden separierende Einrichtungen (wie etwa Heime für Menschen mit Behinderung) überflüssig.

Exklusion               Separation

 

Integration                Inklusion              
                                                                                              
                      
                                                                                                                                      

Für Mai/Juni 2009 ist die Premiere des Films „Uwe geht zu Fuß“ geplant.
http://vimeo.com/channels/uwegehtzufuss

Die Dokumentation zeigt einen bundesweit einzigartigen Fall von Inklusion.
Dargestellt wird das Leben des Protagonisten Uwe Pelzel (ein Mensch mit Down-Syndrom) und insbesondere die soziale Struktur, in der er lebt.
Was von politischer Seite mit dem Begriff "Inklusion" definiert und auch in der UN-Behindertenrechtskonvention gefordert wird, ist in Heikendorf seit 65 Jahren selbstverständlich. Und so werden die Geschichte und die Geschichten ausschließlich von den Bürgern der Gemeinde erzählt, es gibt keinen Off-Kommentar.

"Wie schrecklich wäre es, wenn wir alle gleich wären."
(Prof. Dr. Dr. Walburg, Heikendorfer Bürger)