Mutti hat sich ein bißchen gebessert, dafür hat es nun Papa erwischt. Den hat Mutti erstmal vormittags wieder ins Bett gesteckt, damit er abends halbwegs fit ist. Oma Neustadt ist auch erkältet, war aber noch einsatzbereit zum Babysitten, denn meine Eltern hatten den Dinkelstangen Karten für Eure Mütter abgenommen, die um 20 Uhr im Kolloseum in Lübeck auftraten.
"Bloß nicht menstruieren jetzt!", das aktuelle Bühnenprogramm war sehr kurzweilig und unterhaltsam. Unbedingt empfehlenswert, auch wenn das Lieblingsstück meiner Eltern leider nicht dabei war... Dafür waren "Erst aussteigen lassen", "Brustschwimmen" und "Kein Bock" u.v.m. das Eintrittsgeld wert! 25 EUR für 2 1/2 Stunden incl einer kurzen Pause sind absolut in Ordnung für so gutes Handwerk.
Ich hab selig gepennt und Oma keine Arbeit gemacht.
Die Achse der Welt ist der Geist.
(Salvador de Madariaga)
Angelika und ich sind mittag bei Sonnenschein eine Stunde draußen gewesen. Wir zwei verstehen uns sehr gut.
Mutti hat mich abgeholt, wir haben Papa abgeholt und sind zum Sanitätshaus gefahren. Dort wurde ich von Ferdinand begrüßt. Es war wie immer. Ich interessierte mich nicht für Ferdinand und Ferdi wollte meinen Hasen, den Mutti gleich in ihrer Jackentasche in Sicherheit gebracht hat.
An dieser Stelle 1000 Dank an Simone für den Tchibo-Hasentip! :-* http://www.tchibo.de/schnuffeltuch-hase-p400072380.html
Es war ein sehr netter Berater von Berollka da, der zwei für mich geeignete Stehständer zum Ausprobieren mitgebracht hat. Zur Erinnerung: Ich soll mehr Stehen, damit sich durch den Druck die Hüftpfanne links besser ausprägt.
Die Grundüberlegung war, das ich mich im Liegen wahrscheinlich am Leichtesten anschnallen lasse, daher kam zunächst das Modell "Campus-Physio Relax" zum Einsatz.
Ganz schönes Rumgetüddel, bis alles angebracht ist und man mich in den Stand kippen kann. Auf den ersten Blick schien die Entscheidung schon getroffen zu sein.
Aber ihr kennt meine Mutter nicht. Die mußte natürlich auch Modell 2 noch testen. Den "Campus Micro" mußte ich auch noch probieren.
Und siehe da, total easy. Raufstellen. Bügel von hinten zu, Füße positionieren. Fertig.
Insgesamt machte ich in diesem Stehständer einen viel glücklicheren Eindruck. Ich konnte mich im Oberkörper viel freier bewegen. Und da ich ja meinen Kopf und Rumpf kontrollieren kann - warum soll ich dann so festgeschnallt sein? Sinnvollerweise brauche ich noch eine kleine Rückenstütze, weil ich mir einen Spaß daraus mache, mich nach hinten fallen zu lassen. Aber ansonsten muß ich mich so viel besser ausbalancieren.
Nun warten wir auf den Kostenvoranschlag für einen Berollka Campus Micro in einem schicken mittelblaumetallic mit schwarzen Polsterbezügen. Das wird bestimmt elegant aussehen. Genau richtig für einen schicken Siebenjährigen.
Und dann wirds spannend, ob die KK und Beihilfe das anstandslos bezahlen.
Nach der Anprobe haben wir noch schnell Jannys Rolli eingepackt. Der stand nämlich repariert und abholbereit da und wir haben ihn schnell bei meinem Cousin abgeliefert. Spart einem Familienmitglied die Zeit und den Weg. :-)
Papa ist dann mit mir zur Krankengymnastik, während Mutti sich zur Jahreshauptversammlung des Schulvereins auf den Weg gemacht hat. Apropos Schulverein! Habt ihr Schulvereine an den Schulen? Wenn ja, was sind deren Aufgaben? Wie finanzieren sie sich? Wieviele Mitglieder haben sie? Wofür gibt der Schulverein Geld aus? Plaudert doch bitte mal aus dem Nähkästchen. Danke.
Um 14.30 war ein Hilfsmittelberater der Firma Alber da und hat uns einen mobilen Treppensteiger vorgeführt, den Scalacombi mit integrierter Sitzeinheit.
Der Treppensteiger hat zwei elektrisch angetriebene Radpaare und kann damit eine Treppenstufe nach der anderen aufwärts oder abwärts steigen. Das macht er auf Holz-, Stein-, Metall oder Teppich sowie drinnen und im Freien. Die Hilfsperson, die den Treppensteiger in der Balance hält, wählt aus, ob es die Treppe hoch oder runter geht. Jede Treppenstufe nimmt der Treppensteiger in zwei Schritten ganz alleine. Die Hilfsperson muß nach der Stufe nur den Treppensteiger vor der nächsten Stufe neu positionieren.
Und so sieht das gute Stück aus! Bitte draufsetzen...
Dann wird der Treppensteiger gekippt und die Hilfsperson muß den richtigen Winkel finden. Zu steil klappt es nicht und nach vorne kippen lassen, wäre gefährlich. ;-)
1. Stufe geschafft, weiter gehts.
Auf dem geraden Treppenstück geht das ganz gut. Um die enge Kurve rum wird es sportlich. Zum einen muß man das vorsichtig machen und den Treppensteiger so positionieren, das er nicht an der Wand hängen bleibt. Zum anderen ist nicht viel Platz für die Hilfsperson. Im Klartext: Großer, schlanker Papa kann das. Kleine, fette Mutter hat Weichteilsperre und tut sich schwer. :-p
Der absolute Vorteil des Scalamobils im Vergleich zu einem Treppenlift ist, daß man ihn zusammenfalten und auch mitnehmen kann. Damit sind Treppenstufen unterwegs kein Problem, wenn man z.B. mal jemanden besucht oder der Arzt oder Therapeut keinen barrierefreien Zugang zur Praxis hat.