Heute ist der 29.12.:
Schwarzübermaltes Bild - Michael - 8 Jahre - 1993
Sachstand:
Telefonat mit Sr. O um 8 Uhr:
Die Nacht war eigentlich stabil. Sie Sättigung liegt kontinuierlich um die 90% (bei 100% Sauerstoff). NO-Gabe unverändert, Blutdruck stabil. Ich schlafe tief und fest und zucke nicht mal mehr bei den Versorgunsgrunden. Gestern ist das Trapanal schon rausgenommen worden und durch ein anderes Sedierungsmittel ersetzt worden. Dieses soll nun auch leicht zurückgenommen werden.
Leider ist der CRP-Wert unverändert, d.h. die 3. Antibiose mit dem Breitbandspektrum ist auch nicht das Wahre. Deshalb wird die Antibiose nochmal umgesetzt und ein weiteres Antibiotika dazugenommen.
Als meine Eltern ins Krankenhaus kamen, wartete Oma Neustadt schon auf sie. Mutti hatte total vergessen, das sie kommen wollte. Reine Nervensache !?
Sr. O konnte sich aber noch an sie erinnern und deshalb durfte sie schon zu mir. Die beiden Mädels haben zusammen schon mal mein Bettlaken gewechselt.
Und da die Arterie von gestern abend schon in der Nacht wieder verrückt gespielt hat, wartete Oma "nur" draußen, weil der Doc versuchte, eine neue zu legen.
Selbes Problem wie gestern (liegt also wirklich nicht am Arzt *smile*) - dieses Mal wurde sogar ein Ultraschallgerät zur Hilfe genommen.
Und da ich vorher schon einen Einlauf bekommen hatte, begrüßte ich meine Eltern mit einer vollen Hose. Und zwar wirklich voll. Randvoll. So voll, das alles rausquoll. Oma hat meine Beine hochgehalten und Sr. O hat versucht, der Geschichte Herr zu werden. Es brauchte mehrere Handtücher und Windeln sowie vieler Feuchttücher, bis ich so wieder sauber war.
Anschließend haben Sr. O uns Sr. Neustadt mir dann wieder ein neues Bettlaken untergelegt und Oma hat ganz sorgfältig die Falten rausgestrichen, damit ich gut liege und keine Druckstellen bekommen.
Dr. U kam um 14 Uhr vorbei:
- CRP liegt bei 240. Deshalb gibt es ein weiteres Antibiotika zusätzlich.
- ich bekomme weniger zu essen (seit gestern schon) und werde "trocken" gelegt, d.h.
durch die Gabe von Diuretika (Lasix) soll ich ordentlich ausscheiden.
- obwohl ich schon zwei Stunden vorher inhaliert hatte, war er mit dem Abhorchen
meiner Lunge recht zufrieden.
- man untersucht mich nochmal auf Pilze.
Nach den Feiertagen scheinen die Labore usw. die Arbeit wieder aufgenommen zu haben. Wider Erwarten gab es relativ schnell erste Ergebnisse:
- man hat bei mir einen Keim gefunden.
und
- die erste Untersuchung auf Pilze/Hefen ist nicht positiv und nicht negativ, sondern auf
der Kippe.
Hä !? Wie geht das denn ?
Der Nachweis erfolgt über Antikörper. Und die Anzahl der Antikörper ist so, daß man es nicht sicher weiß, aber auch nicht ausschließen kann.
Aus diesem Grunde bekomme ich sofort ein Mittel gegen Pilze/Hefen.
Zusätzlich gibt es auch noch ein paar kreislaufunterstützende Medis, da mein Blutdruck heute nicht so super war (durch die Sedierung ? durch die "Trockenlegung ? durch den Infekt ?).
Uff.
Normalerweise hätte das meine Eltern jetzt aus den Latschen gehauen, aber heute hatten sie irgendwie einen Clown verschluckt und waren etwas entspannt.
Gestern hatte auch schon eine Schwester gemeint: Hoffentlich fängt er sich nicht noch nen Pilz ein, das ist immer total langwierig.
Und Mutti hatte Dr. H. gestern auch schon danach gefragt...
War doch irgendwie klar, das ich wieder "hier" schreie, wenn es was zu verteilen gibt !
Das habe ich ja letztes Jahr auch schon immer gemacht ! Warum sollte sich das geändert haben ?
Als Mutti das der einen Sr. von der 49f auf dem Gang erzählte, meinte die auch gleich:
"Oh nee, Ole wieder ! Kann der auch mal "nein" sagen ?"
Hier wieder Muttis Google-Ergebnisse:
KEIM:
Das Wort Keim bezeichnet in der Medizin einen Krankheitserreger (veraltet). Krankheitserreger sind Stoffe oder Organismen, die in anderen Organismen gesundheitsschädigende Abläufe verursachen. Man ordnet ihnen in der Medizin die Eigenschaft der Pathogenität* zu. Krankheitserreger können Bakterien, Protisten, Pilze, Parasiten, Viroide, Viren oder Prionen sein.
*Die Pathogenität (griechisch pathos: Leiden, Krankheit; gennan: erzeugen) bezeichnet die Eigenschaft eines Objekts, bei einem bestimmten Organismus eine Erkrankung auszulösen. Das Adjektiv dazu lautet pathogen (krankheitsauslösend). Im engeren Sinne bezeichnet die Pathogenität in der Mikrobiologie die Fähigkeit einer mikrobiellen Spezies (Bakterium, Virus, Protozoen), bei einem bestimmten Wirt als Krankheitserreger eine Erkrankung hervorrufen zu können. Ihr Gegenteil ist die Apathogenität, d. h. ein Krankheitserreger vermag in einem Wirt keine Erkrankung hervorzurufen, er ist für diesen apathogen.
PILZE:
Pilze verursachen bei Menschen Erkrankungen. Die am häufigsten betroffenen Körperstellen sind die Haut (insbesondere an Kopf, Füßen und Händen), Haare, Nägel und Schleimhäute.
Die wohl bekanntesten Pilzkrankheiten des Menschen sind Haut- und Nagelpilzerkrankungen.
Auf der Haut des Menschen lebt eine Vielzahl von Bakterien und Pilzen, die ihm aber normalerweise nicht schaden. Sie siedeln in den oberen Hautschichten und ernähren sich von abgestorbenen Hautzellen und Schweiß.
Faktoren wie Stress, ein geschwächtes Immunsystem, hormonale Umstellungen o.ä. können dazu führen, daß ansonsten harmlose Pilze Krankheiten auslösen.
HEFEN:
Die Hefen sind einzellige Pilze, die sich durch Sprossung oder Teilung (Spaltung) vermehren.
MYKOSE:
Als Mykose bezeichnet man eine Infektionskrankheit durch Pilze als Parasiten im lebenden Gewebe. Die Erreger können Myzelpilze und Hefen sein.
Wegen einheitlicher Therapien wird in der Medizin häufig grob zwischen
• Dermatophyten (Fadenpilzen),
• Hefen (Sprosspilzen) und
• Schimmelpilzen
unterschieden.
Der Lokalisation folgend lassen sich die Mykosen in oberflächliche Mykosen – dazu gehören z. B. Mykosen der Haut (verursacht durch Dermatophyten), der Nägel und der Schleimhäute – sowie systemische Mykosen einteilen.
Systemische Mykosen werden auch als Systemmykosen bezeichnet (auch der Anglizismus „invasive“ Mykosen scheint sich einzubürgern).
Beim Menschen handelt es sich dabei um Mykosen, bei denen der Erreger – meist über die Lunge – in den Blutkreislauf gelangt ist und innere Organe befallen hat.
Systemische Mykosen des Menschen sind äußerst ernsthafte Erkrankungen, die sehr schwer zu beherrschen sind und zum Tod führen können. Sie befallen normalerweise ausschließlich Menschen mit einem sehr geschwächten Immunsystem, wie z. B. Patienten nach einer Operation, nach einer Transplantation, nach einer Chemotherapie oder Patienten mit Immunschwächekrankheiten wie z. B. AIDS.
Dies bezeichnet man als „opportunistische“ Infektion, weil der Erreger sozusagen „die gute Gelegenheit ausnutzt“.
Verschiedene klinische Studien legen nahe, dass „opportunistische“ Pilzinfektionen in ihrem Bedrohungspotential zunehmen. So werden in Krankenhäusern zwar über 90 Prozent der detektierbaren Infektionen von Bakterien verursacht, jedoch sind 40 Prozent aller infektionsbedingten Todesfälle auf pilzliche Pathogene zurückzuführen.
Die Diagnose von Mykosen erfolgt normalerweise durch Entnahme von Proben und anschließende Aufzucht (Kultivierung) des Erregers.
Diese Kultivierung ist notwendig, um den Erreger zu identifizieren, dauert aber oft sehr lange und ist schwierig. Aus diesem Grund kann (und darf) mit der Behandlung meist nicht gewartet werden, bis der Erregertyp eindeutig feststeht.
Der Nachweis von Hyphen sichert den Verdacht einer Mykose, allerdings bringt erst die Kultur Aufschluss über die Art des Erregers. Normalerweise wird die Therapie deshalb vor Erregerbestimmung begonnen und basiert auf den Erfahrungen des behandelnden Arztes.
ANTIMYKOTIKA:
Antimykotika sind Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Mykosen).
Eine effektive und nebenwirkungsarme Therapie setzt die möglichst selektive Wirkung gegen den Krankheitserreger voraus.
Man unterscheidet
• nach Wirkungsweise in fungizide (abtötende) oder fungistatische (vermehrungs- hemmende) Substanzen
• nach Anwendungsart in lokal bzw. topisch (auf der Haut oder Schleimhaut) oder systemisch (über den
Blutkreislauf im gesamten Organismus verteilt) verabreichbare Substanzen
• nach Wirkspektrum in Breitband- und Schmalspur-Antimykotika.
Die Katzen inspizieren meinen rasenden Tausenfüßler ! Simba ist skeptisch. Harry nicht.
Sachstand:
Telefonat mit Sr. L um 23 Uhr:
- Die Arterie ist hinüber ! Öfter mal was Neues !!!
- Dr. U versucht wieder mit Ultraschall etwas zu erreichen. An der (anderen) Hand hat es nicht geklappt. Nun ist der Fuß dran...
- Sättigung über 90 (bei 100% Sauerstoff). Letzteres ist ja auch schon nicht mehr erwähnenswert.
- Blutdruck ist durch das Dopamin gut, dadurch pische ich auch gut.
(niedriger Blutdruck = kein Pipi) - gegen 20.30 Uhr wurde ich wieder wacher und zappelig. Ich habe ein beruhigendes Medikament bekommen, das auch gegen Krämpfe hilft.
(Es ist nicht klar erkennbar, ob das Krämpfe sind - wenn das Krämpfe sind, dann macht Mutti sich da heute keine Gedanken mehr drüber !)
Gute N8 !