Mutti versucht hier mal, ihr altes Biologiewissen unterzubringen - Bio für Dummies, nix Hochwissenschaftliches, aber als Auffrischung vielleicht gar nicht soo schlecht !?
(Man beachte, wie sorgfältig Mutti ihre Schulhefte geführt hat...)
CHROMOSOM:
Jede Pflanzen- und Tierart besitzt in allen Körperzellen eine bestimmte Anzahl von Chromosomen (= Kernschleifen). Der Mensch besitzt z.B. 46, die Hausmaus 40 und der Pferdespulwurm 2.
Die Chromosomen haben jeweils eine individuelle Größe und Gestalt, die bei jeder Kernteilung zum Vorschein kommen. Jeweils zwei Chromosomen stimmen überein und bilden ein Paar. Damit besitzen die Körperzellen einen doppelten Chromosomensatz (2n).
Centromer
= das für die Kernteilung wichtige Bewegungszentrum
Chromonema
= schraubig gewundener Achsenfaden, der das Chromosom bildet
Matrix
= Hüllsubstanz
Chromomeren
= starke Anzahl von Körnchen, die perlschnurartig auf dem Chromonema aufgereiht sind. Sie enthalten Desoxyribonucleinsäue (DNS)
MEIOSE (REIFETEILUNG):
Eine Körperzelle des Menschen besteht zur Hälfte aus den homologen (formgleichen) Chromosomen vom Kern der Eizelle und zur anderen Hälfte aus denen der Samenzelle. Jede Körperzelle besitzt mit den Chromosomen einen Satz Erbanlagen vom Vater und einen weiteren von der Mutter. Den einfachen Satz von 23 Chromosomen (n) bezeichnet man als haploid, den doppelten Chromosomensatz (2n) als diploid. Die Chromosomen in den Körperzellen müßten sich von Generation zu Generation verdoppeln, wenn nicht bei der Bildung der Keimzellen der 2n auf die Hälfte reduziert würde.
1. Reifeteilung (Reduktionsteilung)
Die Chromosomen werden in diploider Anzahl sichtbar. Alle sind schon in zwei Längshälften (Chromatiden) gespalten, die jedoch noch aneinander hängen. Die homologen Chromosomen rücken als zusammengehörige Paare in die Teilungsebene.
Während sich die Kernmembran auflöst, ordnen sich die Chromosomen zu einer zweischichtigen Äquatorialplatte an.
Die Kernspindel wird sichtbar und die Spindelfasern heften sich an die Chromosomen und verkürzen sich dann und trennen so die gepaarten Chromosomen.
Auf diese Weise entstehen zwei neue Kerne mit einem haploiden Chromosomensatz.
Je nach der vorherigen Anordnung der homologen Chromosomen bleibt es dem Zufall überlassen, welche Chromosomen väterlichen oder mütterlichen Ursprungs in den einen oder anderen Kern wandern.
2. Reifungsteilung
Nach der Meiose findet sofort eine Mitose der beiden neu entstandenen Zellen statt. So entstehen aus einer Keimmutterzelle 4 haploide, begeißelte Samenzellen, bzw. 4 Abkömmlinge einer Eizelle, von denen jedoch 3 verkümmern zugunsten einer haploiden, plasmareichen Eizelle.
Mann = 44 + XY (Y = Geschlechtschromosom)
Frau = 44 + XX
MITOSE (ZELLTEILUNG):
Prophase:
1. Die Kernmembran löst sich auf. Das Chromosomengerüst wird sichtbar.
2. Die Chromosomen (Kernschleifen) sind erkennbar. das Zentralkörperchen teilt sich und die beiden Hälften wandern zu den entgegengesetzten Polen.
Metaphase:
1. Die Chromosomen ordnen sich zur Äquatorialplatte an. Von den Zentralkörperchen gehen Plasmafäden aus, die sich an die Chromosomen heften.
2. Die Plasmafäden stellen die Kernspindel dar. Die Chromosomen haben sich der Länge nach geteilt und hängen nur noch am Centromer zusammen.
Anaphase:
Die Plasmafäden verkürzen sich und die Chromosomenhälften werden auseinandergerissen.
Telophase:
Die Chromosomen befinden sich an den Polen. Es bildet sich wieder eine neue Kernmembran aus und die Zelle schnürt sich ein.
Ergebnis:
Es sind zwei vollständige Tochterzellen entstanden, in denen jeweils 46 Chromosomen sind (2n).
Jetzt bildet jedes Chromosom seine fehlende Hälfte nach. Das nennt man identische Reduplikation (=Selbstverdoppelung).