164. Tag (88. Tag korrigiert)

Tante Annette war da und hat mit mir gekuschelt und mich fliegen lassen:



Meine Eltern haben mittags die Basismaßnahmen der Wiederbelebung an "Oskar"  gelernt.



Es ging dabei um die Hintergrund:
Die eingesetzten Geräte sind im Laufe der Entwicklung immer besser geworden, d.h. sie messen genauer und zuverlässiger, sind aber zum Teil anfällig für bestimmte Störungen, z.B. durch normale Bewegungen des Kindes. Die meistens Alarme kann man ganz einfach als Fehlalarme erkennen, da das Kind sich munter im Bett bewegt und der Monitor dabei kein Signal ableiten kann.

Für den Fall, daß man einen "echten" Alarm nicht von einem Fehlalarm unterscheiden kann und für den Ernstfall haben sie Verhaltensregeln an die Hand bekommen.
Folgende Situation:
- mitten in der Nacht alarmiert der Monitor
- der Monitor zeigt keine Werte mehr an oder Werte außerhalb des normalen Bereiches
- das Kind liegt bewegungslos im Bettchen
- man erkennt nicht, ob es nur tief schläft oder leblos ist.

Vorgehen:
I. Feststellung der Leblosigkeit
1. Prüfen des Bewußtseinszustandes/der Reaktionsfähigkeit
- rütteln am Rumpf
- hochnehmen
- kneifen (z.B. Brustkorb, Fußsohlen, Hände, Wange)
- nicht: schütteln oder hochreißen (eine lebensgefährliche Schüttelverletzung könnte entstehen)
2. Prüfung der Atmung
- Bewegung des Brustkorbes
- Keine Zeit verschwenden durch Prüfung der Kreislauftätigkeit (Puls tasten) !

Pragmatisches Vorgehen:
Ein Kind, welches sich bewegt, atmet oder wehrt hat einen funktionierenden Kreislauf !

Grundregel:
Im Zweifel IMMER mit der Wiederbelebung beginnen.

II. Rettungsdienst informieren (Tel. 112, vom Handy auch ohne Vorwahl möglich)
(ist eine zweite Person anwesend geht einer zum Telefon und der andere beginnt mit der Wiederbelebung)
III. Sofortiger Beginn der Wiederbelebung
IV. Fortsetzung der Wiederbelebungsmaßnahmen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte

ABC der Wiederbelebung:
Atemwege freimachen
- Rückenlagerung
- kurz in die Mundhöhle hineinschauen
- Mundraum ggf. mit dem Finger freiräumen (z.B. von Erbrochenem)

Beatmung
- Mund zu Mund+Nase
- zwei Atemzüge
(ein Kind was sich dann bewegt und wehrt hat vielleicht doch nur tief geschlafen)

Circulation (Herzdruckmassage)
- Wo ? untere Hälfte des Brustbeines (in der Mitte)
- Wie tief? 1/3 bis 1/2 deas Brustkorb-Durchmessers (ca. 3-5cm tief)
- Wie häufig ? ca. 100-120 mal pro Minute

Wechsel zwischen Beatmung und Herzdruckmassage bis der Rettungsdienst eintrifft.


Papa ist ein Naturtalent !

Und hier mal ein schöner Link von Fränzi - Dreams -:
http://de.youtube.com/watch?v=-_-P4t2jR1g&mode=related&search