Kurzer Sachstand:

Nach 2 Minuten EEG stand die EEG-Dame auf und holte die Ärztin. Ich war wieder im Status.
Zitat: "Als EKG wär das EEG nicht schlecht !"

Zur Abwechselung gabs dieses Mal kein Diazepam, sondern Buccolam. Relativ neu, sauteuer und oral statt rektal zu verabreichen. Wikrt auch eine knappe Minute schneller.

In der farblichen Darstellung kann man es schön erkennen ! Links alles rot und das die ganze Zeit - Status. Und nach 4 Minuten ist auf einmal auch dunkelblau zu erkennen. Das Rote verschwindet zwar nicht, bricht auch immer wieder aus, das Notfallmedikament hat es aber definitiv geschafft, die Hirnaktivitäten zu unterbrechen und zu verändern. Wie lange es anhält ist unklar, aber es ist überhaupt möglich.

Das Tolle am Buccolam war die Wirkdauer. Nach genau 2 Stunden war ich wieder wach und super gut drauf ! Ich habe gelacht, gekichert und bei der KG ordentlich geturnt.

Die Medis werden sofort umgestellt. 4 Medikamente sind zuviel ! Und davon das Keppra in viel zu hoher Dosis geht gar nicht, denn der Grundsatz lautet: wenn ein Epilepsiemedikament nicht wirkt, dann kann es auch ins Gegenteil umschlagen und Anfälle provozieren.

Topamax wird aufdosiert:

ab 29.05.: 12,5 - 0 - 25 mg
ab 05.06.: 25 - 0 - 25 mg
ab 12.06.: 25 - 0 - 37,5 mg
ab 19.06.: 37,5 - 0 - 37,5 mg

Keppra geht runter (und soll langfristig raus):

ab 29.05.: 375 - 0 - 500 mg
ab 05.06.: 375 - 0 - 375 mg
ab 12.06.: 250 - 0 - 375 mg
ab 19.06.: 250 - 0 - 250 mg

Außerdem haben wir schon Unterlagen zur Vagusnervstimulation (VNS) bekommen.



Nach dem kurzen Sachstand, hier nun die lange Version:

Nichts gegen das Guerilla-Stricken an sich. Es ist sehr charmant, wenn Gegenstände im öffentlichen Raum eingestrickt werden. Aber kann mir mal jemand verraten, warum sich jemand einen fleischfarbenen Pimmeln an die Auffahrt stellt, der zusätzlich auch noch ein bißchen entzündet aussieht ? Überrascht   

Wir hatten ein volles Programm: 13:00 Uhr EEG, 14:00 Uhr Hippo, 15:00 Uhr Arztgespräch 17:30 Uhr Krankengymnastik und auf dem Hinweg zur Uniklinik die Orthesen zur Reparatur abgeben und auf dem Rückweg wieder abholen. Da muß dann manchmal ein Urlaubstag für her halten. Das ist zwar einerseits ärgerlich, aber sonst wirds einfach zu stressig.
Hippo fiel kurzfristig aus, weil der Onkel lahmt, das entspannt dann ein bißchen - Urlaubsstimmung kommt trotzdem nicht auf.

Im Kindergarten habe ich es mal wieder allen gezeigt. Beim Frühstücken waren die Erwachsenen abgelenkt. Ich habe mir kurzerhand die Banane geschnappt, die auf dem Tisch für mich bereit lag. Die Mädels haben die Banane auf gemacht und ich habe mir mit der Banane ausgiebig gegen die Lippen geklopft. Und dann: Schwupp, habe ich sie mir in den Mund gesteckt, dran geknabbert und sogar ein richtig großes Stück abgebissen !!!
(das ich das Stück direkt wieder ausgespuckt habe, hat niemanden gestört).

EEG-Vorbereitungen.

Nach 2 Minuten EEG stand die EEG-Dame auf und holte die Ärztin. Ich war wieder im Status.
Zitat: "Als EKG wär das EEG nicht schlecht !"

Zur Abwechselung gabs dieses Mal kein Diazepam, sondern Buccolam.

Relativ neu, sauteuer (4 Portionen kosten 114 EUR) und oral statt rektal zu verabreichen. Wirkt auch eine knappe Minute schneller.

Meine Eltern haben sehr gelacht, als die Dröhnung von Station gebracht und nur gegen Nennung der Kostenstelle (!!!) ausgehändigt wurde.

In der farblichen Darstellung kann man es schön erkennen ! Links alles rot und das die ganze Zeit - Status. Und nach 4 Minuten ist auf einmal auch dunkelblau zu erkennen. Das Rote verschwindet zwar nicht, bricht auch immer wieder aus, das Notfallmedikament hat es aber definitiv geschafft, die Hirnaktivitäten zu unterbrechen und zu verändern. Wie lange es anhält ist unklar, aber es ist überhaupt möglich.

Das Tolle am Buccolam war die Wirkdauer. Nach genau 2 Stunden war ich wieder wach und super gut drauf ! Ich habe gelacht, gekichert und bei der KG ordentlich geturnt.

Die Medis werden sofort umgestellt. 4 Medikamente sind zuviel ! Und davon das Keppra in viel zu hoher Dosis geht gar nicht, denn der Grundsatz lautet: wenn ein Epilepsiemedikament nicht wirkt, dann kann es auch ins Gegenteil umschlagen und Anfälle provozieren.

Topamax wird aufdosiert:

ab 29.05.: 12,5 - 0 - 25 mg
ab 05.06.: 25 - 0 - 25 mg
ab 12.06.: 25 - 0 - 37,5 mg
ab 19.06.: 37,5 - 0 - 37,5 mg

Keppra geht runter (und soll langfristig raus):

ab 29.05.: 375 - 0 - 500 mg
ab 05.06.: 375 - 0 - 375 mg
ab 12.06.: 250 - 0 - 375 mg
ab 19.06.: 250 - 0 - 250 mg

Außerdem haben wir schon Unterlagen zur Vagusnervstimulation (VNS) bekommen. Wenn die Kombination Inovelon/Topamax nicht wirkt, ist die VNS die einzige sinnvolle Therapiemöglichkeit, die noch in Frage kommt.

So sehen Lübecks Seitenstraßen, aber auch Hauptstraßen aus... Schlaglochalarm !


Zugespitzt

"Der Ästhet ist der Realpolitiker im Reich der Schönheit."

Karl Kraus (1874 - 1936), österreichischer Kritiker und Essayist